Inkontinenz Hilfsmittel / Einlagen

Inkontinenz - auch Blasenschwäche genannt - ist trotz aller Aufklärung immer noch ein Tabuthema. Die Ursachen und Gründe für eine Inkontinenz können sehr verschieden sein und sollten unbedingt medizinisch untersucht werden, da durchaus eine Heilungschance oder zumindest eine Linderung der Beschwerden möglich ist.

Betroffen sind Menschen jeglichen Alters - Frauen, Männer und sogar Kinder. Oft isolieren sich Betroffene von ihrem sozialen Umfeld aus Angst, ihre Mitmenschen könnten etwas sehen oder riechen; sie bleiben lieber zu Hause, meiden soziale Kontakte, vereinsamen und verlieren ihre Selbstständigkeit.

Damit das nicht geschieht, ist es zunächst einmal wichtig, kompetente, ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen und sich über Möglichkeiten und Hilfsmittel, informieren zu lassen.

Medizinische Hilfsmittel bei Blasenschwäche werden für Männer und für Frauen angeboten, sind in Drogerien, Sanitätshäusern und Apotheken erhältlich und können auch im Internet bestellt werden. Damit Betroffene wieder angstfrei am Leben teilhaben können, müssen diese medizinischen Hilfsmittel absolut sicher und zuverlässig sein. Welche Hilfsmittel erforderlich werden, ist abhängig vom Schweregrad der Erkrankung.

Es wird zwischen aufsaugenden und ableitenden Hilfsmittel bei Inkontinenz unterschieden. Zu den aufsaugenden Hilfsmitteln gehören die Inkontinenzhosen, die mit Haftstreifen, Klettverschlüssen oder auch Druckknöpfen sicher verschlossen werden. Mit ihrer innen liegenden, saugfähigen Schicht und der flüssigkeitsundurchlässigen äußeren Schicht, sorgen sie für einen optimalen Schutz.

Die saugfähigen Inkontinenzvorlagen werden mit Hilfe elastischer Netzhöschen fixiert. Diese bestehen aus Baumwolle und sind demzufolge waschbar und meistens wieder verwendbar. Es gibt allerdings auch Einweg-Windelhosen und Einweg-Netzhöschen.

Spezielle, anatomisch geformte Slipeinlagen gibt es in verschiedenen Größen für „sie“ und „ihn“. Diese saugfähigen, diskreten Einlagen können Feuchtigkeit und Urin mit Hilfe eines zugefügten Gelbildners, binden. Die Einlagen werden mit breiten Klebestreifen lediglich an der Wäsche befestigt.

Zu den ableitenden Hilfsmitteln gehören z. B. Urinbeutel aus Latexgummi, die für den Dauergebrauch bestimmt sind und am Körper befestigt werden können. Bei ihnen ist eine regelmäßige Desinfektion erforderlich. Auch das Kondomurinal gehört dazu. Dieses besteht aus weichem Gummi und wird einfach über den Penis gezogen. Am Ende des Kondoms sitzt ein Ablauf, der den Urin in einen Urinbeutel leitet.

Eine einfache Lösung ist der „Tropfenfänger“, der lediglich über den Penis gestülpt wird. Das hautfreundliche, saugfähige Material und die äußere Folie, bieten den gewünschten Schutz.
Spezielle Urinableitsysteme für Frauen sind ergonomisch genau auf den weiblichen Körper ausgerichtet.

Bei allen Hilfsmitteln ist wichtig, dass sie den Harn zuverlässig und auslaufsicher auffangen. Alle Hilfsmittel müssen eine optimale Passform und einen angenehmen Tragekomfort aufweisen. Auch dürfen sie keinesfalls äußerlich erkennbar sein oder gar bei Bewegungen knistern. Die Hilfsmittel dürfen die Bewegungsfreiheit des Benutzers nicht einschränken.

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