Künstliche Hüfte / Künstliches Hüftgelenk

Mit steigendem Alter nimmt die Zahl der Arthrosekranken in Deutschland immer weiter zu. Arthrose kann an allen Gelenken auftreten, am häufigsten sind jedoch die Wirbelsäule, Hüft-, Knie-, oder Handgelenke betroffen.

Eine Heilung ist nicht möglich, doch man kann die Beschwerden lindern und das Voranschreiten der Krankheit verlangsamen. In schweren Fällen muss das Gelenk schließlich durch ein implantiertes Kunstgelenk ersetzt werden.

Der Hüftgelenkersatz hat sich seit Jahrzehnten bewährt. Und dies nicht zuletzt, weil moderne Endoprothesen durchschnittlich bis zu 15 Jahre lang halten. Gute Aussichten also, um auch als älterer Mensch weiterhin ein aktives und sogar sportliches Leben zu führen.

Grundsätzlich gibt es zahlreiche unterschiedliche Prothesenmodelle. Welches letztlich verwendet wird, entscheidet der Arzt nach ausführlichen Untersuchungen. Das Einsetzen eines künstlichen Hüftgelenks ist eine der häufigsten Operationen in der Orthopädie.

Im Zuge der OP werden Gelenkkopf und Gelenkpfanne ersetzt. Die Operation wird bei Vollnarkose durchgeführt und das Hüftgelenk über einen Zugang von vorne, seitlich oder von hinten freigelegt und danach vollkommen ausgetauscht. Mit einer erfolgreichen Operation kann wieder eine fast normale Funktion der betreffenden Hüfte erreicht werden.

Nachdem das künstliche Hüftgelenk eingesetzt wurde, kommt es im Normalfall zu einer schnellen und deutlichen Besserung der Schmerzen und der Beweglichkeit. Bei sehr wenigen Betroffenen, fällt die Beweglichkeit geringer aus als erwartet und die Schmerzen nehmen wieder zu.

Statistische Erhebungen belegen, dass über 90 % der Eingriffe gute bis sehr gute Langzeitergebnisse erzielen, also Schmerzfreiheit und gute Beweglichkeit und damit eine deutliche Verbesserung der Lebensqualität für die Patienten.

Nach dem Einsetzen einer Hüftprothese ist heute keine wochenlange Bettruhe mehr nötig - ganz im Gegenteil: je früher Bewegung, desto besser die Genesung. Da eine Lockerung der Prothesen durch falsche Belastung allerdings gefördert wird, sollten schweres Heben, starke Drehbewegungen durch ungeeignete Sportarten wie Fußball und Tennis und Stauchungen vermieden werden.

Bei guter Einheilung der Prothese kann man wieder fast so sportlich sein, wie man es von früher kannte.

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