Selbstwertgefühl

Geringes Selbstwertgefühl kann uns das Leben schwer machen. Es sind nicht nur die schlechten Gedanken, die Anklagen gegenüber uns selbst, die uns ein unbehagliches Gefühl bereiten, sondern auch Verhaltensentscheidungen, die oft unbewusst ablaufen.

Für unser Leben sind sie nicht konstruktiv, und nicht selten finden wir uns in unserem selbst geschaffenen "Trümmerhaufen" wieder.

Die Ursachen für ein niedriges Selbstwertgefühl lassen sich oft in der Kindheit finden: übermäßige Kritik seitens der Eltern, mangelnde Anerkennung und ständige Bevormundung durch die "Großen" können, je nach eigener Sensibilität und psychischer Konstitution, dazu führen, dass wir uns im Erwachsenen-Leben diffus "wertlos" fühlen.

Oft haben wir unser mangelndes Selbstwertgefühl erkannt und beginnen nun, uns einzureden, dass auch wir etwas "wert sind". Das aber ist nur bedingt erfolgreich. Wer sein Selbstwertgefühl steigern will, muss sich eingehend und empathisch mit seinem eigenen Kind, das immer noch beleidigt in einer Ecke der eigenen Seele sitzt, aussöhnen.

Mit unserem erwachsenen "Ich" können wir uns diesem Kind annehmen, es erfühlen und anschauen, fragen, was es für Bedürfnisse hat, vor was es Angst hat, was es sich wünscht. Diesem Kind zuzuhören und zu trösten, führt uns zum Frieden mit uns selbst.

Wir können erkennen, in welche Situationen wir uns selbst gebracht haben, weil wir unsere Entscheidungen diesem verletzten Kind in uns überlassen haben.

Auch im Alltag können wir üben, uns selbst nicht ständig herabzusetzen. Meist passiert das durch die Sprache, die wir gegenüber uns selbst anwenden, und einfache Modifikationen sowie ein wenig Übung sorgen schnell dafür, dass wir uns besser fühlen.

Anstatt ein an uns gerichtetes "Bin ich blöd" dürfen wir sagen: "Nächstes mal mache ich es besser". Wörter wie "müssen" können ersetzt werden durch Ausdrücke wie "es wäre besser", oder "ich sollte besser".

Nur wir allein können unser Selbstwertgefühl steigern. Der Schlüssel dazu ist pfleglicher Umgang mit uns selbst.

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