Mittel gegen Schüchternheit

Fast jeder Mensch hat schon mal in seinem Leben eine Situation erlebt, wo er schüchtern war. Es überkommt einem plötzlich eine lähmende Hemmschwelle ein Gespräch zu führen, wichtige Angelegenheiten auszuführen, an Diskussionsrunden mitzuwirken oder bei wichtigen Geschäftsessen das Glas ruhig an den Mund zu führen, ohne dass etwas was verschüttet wird. Auch wenn diese Situationen unangenehm sind, so sind sie bei den meisten Menschen nur vorübergehend.

Wenn sich Schüchternheit festsetzt, so dass keine sozialen Kontakte mehr geschlossen werden, und das Handeln immerzu beeinträchtigt wird, so kann sich durch die geminderte Lebensqualität eine Gesundheitsstörung entwickeln, die ebenfalls psychosomatische Krankheiten hervorrufen.

Wer seine Schüchternheit besiegt, dem öffnen sich ganz neue Perspektiven des Lebens, er kann frei bestimmen, wird selbstbewusster und ist nicht mehr gefangen in seiner Unsicherheit.

Schüchternheit entsteht meist schon in der Kindheit und ist anerzogen, aber auch das Einschüchtern in vielen Lebensbereichen gehört dazu.

Es ist ein vielschichtiges Befinden, welches durch ängstliche Beachtung der Mitmenschen entsteht, es äußert sich in den ihr ausgeprägten willkürlichen Überreaktionen. Der Leidtragende versucht sich mit Kopfsenken und Rückzug zu schützen, ihm fehlt der Mut, sich seinen Mitmenschen zu stellen.

Der Betroffene spürt in Konfliktsituationen unangenehme Begleiterscheinungen wie Errötung im Gesicht, allgemeine Unsicherheit, ein Kloßgefühl im Hals, welches die Sprache behindert, Herzklopfen, kalte und feuchte Hände, Kopfschmerzen oder Magendrücken.

Menschen, die schüchtern sind, fühlen sich von Mal zu Mal schwächer, weil sie das Gefühl verspüren, dass jeder von ihnen spricht und ihre Schwäche gegen sie verwendet, sie ziehen sich noch mehr zurück, brechen Kontakte ab, isolieren sich, der Teufelskreis ist perfekt.

Um die Schüchternheit zu überwinden, sollte man darüber nachdenken, in welchen Situationen sie auftritt und sich wie bemerkbar macht.

Wenn man sich dessen bewusst ist, kann man dem mit vertrauten Personen in Rollenspielen entgegenwirken. Durch die Erkenntnis, selbstbewusst ein Problem lösen zu können, lernt man, die Schüchternheit zu bezwingen.

Auch autogenes Training kann helfen. Bei bestehenden Gesundheitsstörungen sind Gespräche und individuell angepasste Sitzungen mit einem Psychotherapeuten zu empfehlen.

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