Studieren ohne Abitur / ohne Fachhochshulreife

Um an einer deutschen Hochschule zu studieren, ist das Abitur nicht immer notwendig. Vor allem Fachhochschulen, die eher praktisch als wissenschaftlich ausgerichtet sind, bieten ihren Studenten auch ohne ein Abitur die Möglichkeit eines Studiums.

In der Regel verlangen die meisten Universitäten nach wie vor das Abitur von ihren Bewerbern, da viele Fächer über ein NC (Numerus Clausus) verfügen. Dies bedeutet, dass nur bestimmte Abiturabschlussnoten zum Studium zugelassen werden. Dadurch vermeidet man den Überlauf eines Studiengangs.

Um sich jedoch auch ohne Abitur an einer deutschen Hochschule bewerben zu können, müssen die angehenden Studenten gewisse Voraussetzungen erfüllen.

Wenn die Fachhochschulreife vorliegt, muss der Bewerber üblicherweise ein einjähriges Praktikum in dem relevanten Studienbereich absolvieren. Der Praktikumsnachweis muss bei der Immatrikulation eingereicht werden.

Auch Schulabgänger nach der 10. Klasse, die sich nach der Schule für eine Berufsausbildung entschieden haben, können nach erfolgreich abgeschlossener Ausbildung an einer Fachhochschule studieren. Dabei entfällt im Vergleich zur Fachhochschulreife das einjährige Praktikum.

Allerdings sollte man darauf achten, dass die Ausbildung und der gewählte Studiengang in etwa abzudecken sind. So kann ein Auszubildender zum Industriekaufmann beispielsweise Betriebswirtschaftslehre studieren, während sich eine Gestaltungstechnische Assistentin wahrscheinlich für den Studiengang Kommunikations-Design entscheiden wird.

Eine weitere Voraussetzung, mit der man an deutschen Hochschulen studieren kann, ist der Nachweis einer einschlägigen Berufserfahrung von mindestens drei Jahren. So kann eine Büroangestellte, die fünf Jahre Berufspraxis genossen hat, ebenfalls an einer deutschen Hochschule studieren.

Hier wäre noch anzumerken, dass viele Berufstätige sich in diesem Fall häufig für ein Berufsbegleitendes Studium entscheiden, um das Studium finanzieren zu können. Das Studium dient zur dabei zur beruflichen als auch zur persönlichen Weiterbildung und somit der Routine im Berufsalltag zu entkommen. Die Vorlesungen können entweder abends unter der Woche stattfinden oder aber auch ganztägig am Wochenende.

Allerdings ist im Einzelfall zu beachten, dass für verschiedene Bundesländer ebenfalls auch verschiedene Zugangsvoraussetzungen existieren.

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