Darmspiegelung

Eine Darmspiegelung, in Fachkreisen auch Koloskopie genannt, wird durchgeführt bei Verdacht auf eine Erkrankung des Dickdarms. Ferner dient sie als wichtigste Untersuchung zur gesetzlichen Darmkrebsfrüherkennung ab dem 56. Lebensjahr.

Dabei handelt es sich um das Einführen eines beweglichen Schlauches, mit einer angebrachten Optik, das Endoskop, durch welche der Arzt Wucherungen der Darmschleimhaut erkennen und zugleich entfernen kann. Gleichzeitig können Gewebeproben zur weiteren Untersuchung entnommen werden.

Erkennbar sind bei einer Darmspiegelung Krankheiten wie Darmkrebs, Polypen, chronisch entzündliche Erkrankungen, Ausstülpungen sowie akute Entzündungen der Darmwand. Auch bei Symptomen in Form von Blut im Stuhl als auch Schmerzen im Bauchbereich ist eine Darmspiegelung zur Klärung notwendig.

Eine Darmspiegelung wird oftmals als unangenehm empfunden, verursacht allerdings nur selten Schmerzen. Der Gastroenterologe kann dabei die Darmschleimhaut auf einem Monitor betrachten und gegebenenfalls sofort kleine Eingriffe vornehmen. Diese Untersuchung wird im Allgemeinen früh morgens durchgeführt, sodass eine optimale Vorbereitung des Darms notwendig ist.

Der Verzicht auf schwer verdauliche oder blähende Lebensmittel steht an oberster Stelle. Ab 14 Uhr des Vortags dürfen lediglich Flüssigkeiten in Form von Tee, Wasser oder Brühe verzehrt werden. Auch auf das herkömmliche Abendessen wird verzichtet, stattdessen müssen zwei Liter einer abführenden Lösung innerhalb von 90 Minuten zur Darmvorbereitung getrunken werden.

Bereits kurze Zeit später beginnt der Darm sich zu entleeren. Auch am Morgen der Untersuchung müssen Patienten erneut einen Liter der Lösung statt des Frühstücks zu sich nehmen, um eine vollständige Entleerung des Darms zu erreichen.

Die Darmspiegelung an sich findet nach der Gabe von Beruhigungsmitteln statt (d.h. der Patient darf nach der Untersuchung selbst kein Auto mehr fahren und sollte besser abgeholt werden) und dauert zwischen 15 und 30 Minuten.

Der Patient liegt auf der linken Seite, der Arzt ertastet zunächst den After und den Enddarm mit dem Finger bevor er das Endoskop zur Untersuchung Stück für Stück in den Darm einführt. Der Dickdarm entfaltet sich beim parallelen Einblasen von Luft in den Darm, sodass dieser für den Arzt besser einsehbar ist.

Das Koloskop wird dabei bis zur Mündung des Dünndarms eingeführt. Sind während einer Darmspiegelung Polypen (Wucherungen) entdeckt und entfernt worden, so kann es später zu ungefährlichen Nachblutungen kommen.

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