Schmerzen / Stechen in der Brust
Schmerzen in der Brust bedürfen immer einer raschen ärztlichen Abklärung. Sie
können sowohl eine harmlose Ursache haben, aber ebenso die Begleiterscheinung
einer lebensbedrohlichen Erkrankung sein. Im Zusammenhang mit diesen Schmerzen
müssen einige Fragen geklärt werden:
Wo sind diese Schmerzen genau, welchen Charakter (stechend, ziehend, drückend)
und welche Intensität haben sie? In welcher Situation treten sie auf? Sind sie
bewegungsabhängig? Treten gleichzeitig Atembeschwerden oder
Herzrhythmusstörungen auf? Sind Vorerkrankungen vorhanden? Besteht
Übergewicht?
Auch Magenschmerzen können in die Brust ausstrahlen, ebenso Rückenbeschwerden.
Lebensbedrohliche Zustände sind der Herzinfarkt und die Lungenembolie. Treten
die Schmerzen plötzlich in der Herzgegend mit Begleitung von Schweißausbrüchen,
Angstzuständen, Übelkeit und Atemnot auf, muss sofort ein Rettungswagen geholt
werden, da dies Zeichen eines Herzinfarktes sein können.
Dasselbe gilt für Schmerzen unter dem Schulterblatt - hier könnte eine
Lungenembolie die Ursache sein. Auch ein perforiertes Magengeschwür dessen
Schmerzen in den Brustkorb ausstrahlen, stellt eine Lebensbedrohung dar.
Ursache für Schmerzen und Atemnot kann auch eine allergische Reaktion sein, die
ebenfalls behandelt werden muss. Eine ebenfalls unangenehme aber weitaus
harmlosere Ursache kann ein eingeklemmter Nerv sein.
Schmerzen in der Brust sollten immer ernst genommen und niemals eigenmächtig
medikamentös behandelt werden. Nur ein Arzt kann mit Hilfe von
Blutuntersuchungen, Ultraschall, Röntgen, EKG die Ursache herausfinden. Nimmt
man eigenmächtig z.B. Aspirin oder Ibuprofen ein, riskiert man bei einem
perforierten Magengeschwür eine lebensbedrohliche Blutung.
Wenn man Asthmatiker ist, sollte man zunächst seine Medikamente nehmen und
beobachten, ob eine Besserung eintritt. Ist dies innerhalb von maximal 30
Minuten nicht der Fall, sollte man ärztliche Hilfe holen. Bei Schmerzen in der
Herzgegend und unterm Schulterblatt sollte man keine Zeit verlieren. Hier zählt
unter Umständen jede Minute.
Die Vorgehensweise bei Schmerzen in der Brust muss auch immer vom
Allgemeinzustand und weiteren Begleiterscheinungen und Vorerkrankungen abhängig
gemacht werden.
In jedem Fall sollte - auch bei geringen Beschwerden - eine ärztliche
Untersuchung erfolgen, da auch geringe Beschwerden Vorboten einer
lebensgefährlichen Erkrankung sein können. Meist reichen eine Blutuntersuchung
und ein EKG aus, um Herzerkrankungen auszuschließen.
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