Amalgam entfernen
Amalgam ist der seit Jahrzehnten am meisten benutzte Stoff in der Zahnmedizin,
zur Versorgung von Seitenzähnen. Amalgam ist kostengünstig, sehr haltbar und ist
eine Legierung aus feinem Metallpulver und Quecksilber.
Aufgrund dessen ist Amalgam aber auch gesundheitlich nicht ganz unbedenklich,
denn Quecksilber in Dampfform ist sehr giftig. Durch heiße Speisen und Getränke
sowie durch das Rauchen können - wenn auch geringe Mengen - Quecksilber im Mund
freigesetzt werden und dann in den Organismus gelangen.
Aus diesem Grund denken viele Patienten darüber nach, die Amalgam-Füllungen
entfernen zu lassen bzw. von Anfang an auf Alternative Füllstoffe zu setzten.
Allerdings ist eine Entfernung eine nicht zu unterschätzende Belastung für den
Körper, weshalb die Entfernung jeweils eines Viertels der Füllungen alle vier
bis acht Wochen erfolgen sollte. In den einzelnen Sitzungen sollten die
Füllungen möglichst schnell entfernt werden, damit die Entstehung von
Quecksilberdampf möglichst gering gehalten werden kann.
Wichtig ist allerdings auch zu wissen, dass eine Entfernung nicht bedeutet, dass
die Belastung sofort aus dem Körper entfernt ist. Im Anschluss muss zwingend
eine Entgiftung erfolgen. Die Zeit der Entgiftung ist von Patient zu Patient
sehr unterschiedlich und liegt zwischen einem halben und zwei Jahren.
Zur Entgiftung können Algenpräparate verwendet werden, welche die Fähigkeit
besitzen, Schwermetalle zu binden und über den Darm auszuscheiden. Hierbei nimmt
man in der Regel über drei Monate hinweg Algenpräparate ein.
Eine weitere Möglichkeit zur Entgiftung ist die Reinigung des Darmes, da so die
Belastungen schnell aus dem Körper geschwemmt werden. Auch eine
Fastenkur kann sehr wirkungsvoll sein.
Grundsätzlich sollten man sich mit seinem Hausarzt und mit dem Zahnarzt
eingehend über die Entfernung von Amalgam unterhalten. Nicht immer ist ein
solcher Eingriff unbedingt notwendig, besonders dann nicht, wenn keine
körperlichen Beschwerden vorliegen, die auf das Amalgam zurückzuführen sind.
Zudem übernehmen die gesetzlichen Krankenkasse nicht einen Cent des Austauschs.
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