Olivenbaum (Pflanze)
Der im Mittelmeerraum schon seit Ewigkeiten kultivierte Olivenbaum mit seiner
knorrigen Gestalt ist nicht unbedingt ein Hingucker. Er gehört zur Gattung der
Ölbäume und wird der Familie der Ölbaumgewächse zugeordnet. Sein ursprüngliches
Verbreitungsgebiet ist der Mittelmeerraum, mittlerweile wachsen die Bäume aber
auch in Südamerika und Afrika. Die Ansiedlung in kühleren Gegenden schlug jedoch
immer wieder fehl.
Das Gewächs mit dem im Alter zunehmend knochiger erscheinenden Stamm, zeichnet
sich durch sein besonders langsames Wachstum aus. Die Blätter der ganzjährig
grünen Pflanze sind klein, ledig und gestielt, auf der Oberseite graugrün und
auf der Unterseite silbrig grau glänzend.
Die weißen oder auch gelben Blüten bestehen aus vier miteinander verwachsenen
Kronblättern und vier Kelchblättern und blühen zwischen April und Juni.
Befruchten können sich die Blüten selbst.
Die maximale Wachstumshöhe liegt je nach Sorte zwischen 15 und 20 Metern, und
die Wurzeln reichen bis zu sechs Meter in die Erde. Der Baum kann zudem mehrere
hundert Jahre alt werden.
Der Sage nach, hatte der Göttervater Zeus auf Wunsch der Athene dieses
pflegeleichte Gewächs der Menschheit geschenkt.
Der Olivenbaum liebt die Sonne und sollte deshalb am besten an einem ganztägig
sonnigen Ort aufgestellt werden. Er kann im Winter bei 10° Celsius aufbewahrt
werden, ist aber auf gar keinen Fall kälteresistent. Schon beim geringsten Frost
können die Wurzel Schäden davon tragen. Steht der Baum aber im Garten, dann
sollte er in Vlies eingehüllt überwintern, wobei er hin und wieder gelüftet
werden sollte.
In sandigen Böden ist die optimale Aufzucht des Bäumchens gewährleistet.
Olivenbäume vertragen keinerlei Staunässe, dafür aber kürzere Perioden der
Trockenheit.
Der in Mitteleuropa häufig als Kübelpflanze anzutreffende Ölbaum entwickelt in
unseren Breiten zwar Blüten, eine reiche Olivenernte ist aufgrund der zu
geringen Sonneneinstrahlung aber nicht möglich.
Die Anzucht eines Olivenbäumchens kann aus den Kernen der zum Verzehr bestimmten
Früchte nicht gelingen. Keimfähige Samen sind lediglich bei Samenhändlern
erhältlich. Die Beliebtheit des Olivenbaums gründet sich nicht unwesentlich auf seine
schmackhaften Früchte. Genießbar sind die Oliven aber erst nach mehreren
Verarbeitungsschritten. Die Steinfrüchte werden in 90 % der Fälle zu Olivenöl
verarbeitet.
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