Leukozyten / weiße Blutkörperchen
Die Leukozyten haben neben den anderen Blutbestandteilen – den Erythrozyten als
rote Blutkörperchen und den Thrombozyten als Gerinnungsfaktoren - sehr wichtige
Aufgaben zu erfüllen.
Leukozyten sind außer im Blut auch im Knochenmark und den lymphatischen Organen
anzutreffen. Hieraus ergibt sich die Schlussfolgerung, dass die Leukozyten
Grundlage der Abwehrreaktionen unseres Körpers sind. Daher gibt es die
Leukozyten nicht nur in einer Ausführung, sondern es führen verschiedene Stufen
zur Bildung ganz spezifischer weißer Blutkörperchen während der Reifung der
Leukozyten.
Leukozyten treten auf als so genannte Granulozyten und Lymphozyten. Zudem gibt
es auch Makrophagen, wobei es sich hierbei um die so genannten Fresszellen
handelt. Eosinophile Leukozyten, welche nach entsprechender Färbung beim großen
Blutbild durch einen Ausstrich bei Allergien vermehrt sichtbar werden, sind
ebenfalls vorhanden.
Leukozyten sind also in erster Linie Immunzellen und die „Krieger“ unseres
Körpers. Diese haben jedoch Feinde, wozu beispielsweise Bakterien, Viren,
Tumorzellen, Pilze sowie Giftstoffe zählen.
Die Leukozytenzahl und die Zusammensetzung der Leukozytengruppen im Körper
können labortechnisch und mikroskopisch bestimmt werden. Die Qualität und
Quantität der Leukozyten gibt Aufschluss über bestehende Erkrankungen.
Innerhalb der diagnostischen Abklärung von Krankheiten, deren Symptome der Arzt
vom Patienten geschildert bekommt, erfolgt bei Hinweisen auf eine Schädigung des
Blutapparates eine Laboruntersuchung.
Erhöhte Leukozytenzahlen sind in der Regel Kennzeichnen für eine Reaktion des
Immunsystems auf Krankheitskeime und stellen eine Abwehrreaktion des Körpers,
meist im Zusammenhang mit
Fieber auf. Hierbei sind typischerweise die Lymphozyten vermehrt.
Durch entsprechende Medikamente wird die Erkrankung bekämpft und die Zahl der
Leukozyten normalisiert sich relativ schnell. Entzündliche Prozesse im Körper,
als Beispiel sei die recht schmerzhafte
Blinddarmentzündung genannt, weisen ziehen ebenfalls eine stark erhöhte
Leukozytenzahl nach sich. Hierbei wird im Bedarfsfall sogar operiert.
Recht schwierig ist bei bekannter Leukämie die Behandlung. Hierbei ist eine
enorme Erhöhung der Leukozytenzahl typisch, dies wird in der Medizin auch als
Leukozytose bezeichnet, wobei dies meist ein Grund für die Minimierung der
Erythrozytenbildung ist.
Neben einer hohen Leukozytenzahl haben die Patienten oftmals Beschwerden die
sich in blasser Haut äußern. Verursacht wird dies durch die Anämie, also
Blutarmut. Ein schlappes Gefühl ist die Folge davon. Die Blutungsneigung ist
schon bei kleinen Hautdefekten hoch. Die Betroffenen fühlen sich sehr krank. In
diesem Fall kann nur eine gezielte Tumortherapie helfen.
Eine Leukopenie stellt den Mangel an Leukozyten dar. Die Normalwerte werden hier
drastisch unterschritten. Die Leukopenie ist Begleiterscheinung von Typhus, sie
kann Nebenwirkung einer erfolgten Chemotherapie sein oder entsteht durch andere
Infektionskrankheiten.
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