Meniskus

Der Meniskus ist ein in der Regel scheibenförmiger - im Knie allerdings halbmondförmiger - Knorpel in einem Gelenk. Er dient zur Unterstützung der Kraftübertragung vom Oberschenkelknochen auf den Unterschenkelknochen.

Durch seine keilförmige Anatomie füllt der Meniskus die entstehende Lücke zwischen dem eher runden Oberschenkelknochen sowie dem fast geraden Schienbeinplateau. Da der Meniskus lediglich in seinen kapselnahen Randzonen stark durchblutet wird, ist sein Regenerationspotenzial beschränkt.

Ein gerissener Meniskus macht sich zunächst durch Streckdefizite bemerkbar. Das Knie kann somit nur noch unter größten Schmerzen durchgestreckt werden. Des Weiteren treten oftmals Schmerzen im Bereich der Kniekehle auf, die bis in das Schienbein ausstrahlen können.

Die Behandlungsform des Meniskusschadens hängt von diversen Faktoren ab. Besonders Alter, Sportlichkeit und Schmerzen des Patienten spielen bei der Auswahl der geeigneten Therapie eine große Rolle. Schäden am Meniskus führen zu einer verstärkten Knorpelbelastung, die Folge ist ein früher Verschleiß des Kniegelenkknorpels, der schließlich in einer Kniearthrose münden kann.

Bei jungen Patienten sowie vor allem bei Sportlern kann ein operativer Eingriff nur selten umgangen werden, da der bereits beschädigte Meniskus bei hoher Belastung weiter einreißt und so häufig großen Schaden verursacht.

Verbreitete Folgeschäden sind die so genannten "Gelenkmäuse", also abgetrennte Meniskusteile. Diese Splitter bewegen sich frei im Kniegelenk, wo sie im schlimmsten Falle zu einer vollständigen Gelenksperre führen können.

Bei einer Operation muss zunächst eine Arthroskopie des Knies durchgeführt werden, um danach die passende Behandlungsmethode auszuwählen. Die am häufigsten angewandte Methode ist die Meniskusnaht, bei der dieser mit Hilfe von hochwertigem Nahtmaterial oder Meniskuspfeilen wieder fixiert wird.

Eine Refixation des Meniskus kann allerdings nur bei einem kapselnahen Riss durchgeführt werden. Der genähte Meniskus erlaubt erst nach drei Woche eine vorsichtige Belastung, erste sportliche Tätigkeiten sind erst nach zwei Monaten erneut möglich.

In anderen Fällen entfernt der behandelnde Operateur das gerissene Stück des Knorpels, wobei soviel Gewebe wie möglich erhalten werden sollte.

Da Kniegelenke ohne Menisken allerdings verstärkt zur Arthrose tendieren, setzt man in der modernen Operationstechnik häufig ein zusätzliches Meniskusimplantat aus Kunststoff ein. Dieser Eingriff zieht eine langwierige Folgebehandlung nach sich, besonders Sportler müssen mit einer mehrmonatigen Pause kalkulieren.

Verzichtet man dagegen auf einen Meniskusersatz, so kann das Knie durch den verhinderten Heilungsprozess bereits kurz nach dem Eingriff voll belastet werden.

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