Bodypainting
Bodypainting ist Körperkunst, denn der Körper fungiert bei dieser Kunstform als
Leinwand. Schon in der Steinzeit verzierten die Menschen ihre Körper in
künstlerischer Weise mit Lehmfarben. Mit Tierhaaren umwickelte Stöcke dienten zu
dieser Zeit als Pinsel.
Anders als bei Gemälden ist diese Art der Kunst nicht für die Ewigkeit bestimmt.
Einige Stunden, maximal einen Tag, überdauert heute ein Gemälde dieser
besonderen Art im Normalfall. Hierfür muss das das
Model allerdings oftmals stundenlang geduldig in ruhiger Haltung ausharren.
Bodypainting ist sehr fest verankert in der menschlichen Geschichte. Oftmals
hatten Körperbemalungen religiöse Hintergründe - wie z. B. im Islam die
Hennabemalung der weiblichen Hände - oder sie dienten Kriegern - z. B. den
neuseeländischen Maori - als Kriegsbemalung.
Verschiedene Techniken und Farben lassen die Ergebnisse sehr unterschiedlich in
der Optik und Haltbarkeit ausfallen. Eine davon ist die Airbrush-Technik.
Hierbei wird relativ fettige Schminkfarbe verwendet, was der Haut und somit auch
dem Gemälde zum einen, einen schönen Glanz verleiht, die Farbe andererseits aber
auch länger auf der Haut haften lässt.
Abgepudert wirken die Körpergemälde sehr schön seidig und matt, wobei die Farbe
durch das Abpudern eine noch längere Haltbarkeit auf der Haut erhält. Diese
Technik wird von Profis angewandt und eignet sich entsprechend für einen langen
Auftritt oder eine Foto-Session. Bei einer besonderen Form des Bodypainting
werden verschiedene Körper mit harmonierenden Motiven bemalt und später
fotografisch als Gesamtkunstobjekt festgehalten. Die Entfernung dieser
Körperbemalung ist sehr langwierig.
Eine andere Technik des Bodypaintings arbeitet mit Aquafarben, welche mit einem
Pinsel auf die Haut aufgetragen werden. Diese Art des Bodypainting ist auch
Laien sehr bekannt, denn spätestens zum Karneval sind diese Farben, die in ihrer
Verpackung einem Wasserfarbkasten sehr ähnlich sind, im Handel erhältlich.
Leichtes Abschminken ist hier der Vorteil, leider ist die Farbe dadurch aber
sehr leicht zu verwischen, sodass die Kunstwerke oftmals höchstens wenige
Stunden überstehen.
Verschiedene Vermutungen in der Vergangenheit unterstellten, dass eine
Ganzkörperbemalung lebensbedrohlich sein könne, da die Hautatmung so unterdrückt
werde. Dies ist allerdings mit modernen, atmungsaktiven Farben nicht der Fall.
Auch eine mögliche Hautschädigung oder -irritation kann durch handelsübliche und
teilweise sehr preiswerte Kosmetika, die Frauen täglich anwenden, weitaus größer
sein als durch eine Bodypaintingsitzung mit allergiegetesteten Farben.
URL des Artikels: http://eurogrube.de/gesundheit-fitness/bpainting.htm