Wadenkrämpfe

Die meisten Menschen kennen das unangenehme Erlebnis eines Wadenkrampfes. Man geht abends müde zu Bett, freut sich auf einen erholsamen Schlaf und erwacht in den frühen Morgenstunden - durch einen quälenden Krampf unsanft aus dem Bett gerissen.

Hier hilft nur eines - aufstehen und versuchen das verkrampfte Bein möglichst durchzustrecken. Hilfreich ist es auch, einige Schritte hin und her zu laufen. Meist löst sich dann der Wadenkrampf auf. Wenn er allerdings besonders hartnäckig ist, kann er kurze Zeit später wiederkehren. Oft hilft dann eine Magnesiumtablette die gestörte Nachruhe wieder herzustellen.

Viele Menschen leiden unter Wadenkrämpfen, bei älteren Menschen treten diese besonders häufig auf. Wadenkrämpfe können verschiedene Ursachen haben. Häufig sind sie eine Reaktion auf eine Überbelastung der Muskeln. Jedoch führt auch ein Mineralstoffmangel häufig zu Wadenkrämpfen. Wenn die Mineralstoffe Kalzium, Magnesium, Kalium und Natrium dem Körper nicht in genügender Menge zur Verfügung stehen, reagiert dieser mit Wadenkrämpfen. Auch ein Mangel an Chloriden kann Auslöser für diese Krämpfe sein.

Wadenkrämpfe können jedoch auch auf eine ernsthafte Erkrankung hinweisen. Hierzu gehören Diabetes oder auch die ersten Anzeichen eines "Raucherbeines". In beiden Fällen lösen Durchblutungsstörungen den Wadenkrampf aus. Eine Reizung der Nervenwurzeln der Bandscheiben oder eine Störung der Nierenfunktion können ebenfalls Wadenkrämpfe verursachen.

Alkoholiker neigen häufig zu Wadenkrämpfen, da Alkohol dem Körper Mineralstoffe und Vitamine entzieht. Wie schon oben erwähnt, treten Wadenkrämpfe vor allem in der Nacht, bzw. am frühen Morgen auf. Meist sind sie völlig harmlos. Ein Zuviel an ungewohnter Bewegung, wie beispielsweise eine lange Wanderung, oder ein Glas Wein zuviel am Abend können sie hervorrufen.

Wer jedoch ohne erkennbare Ursache immer wieder unter Wadenkrämpfen leidet, sollte unbedingt einen Arzt aufsuchen. Dieser kann durch ein Blutbild feststellen, ob es sich um einen Mineralstoffmangel handelt. Ist dies nicht der Fall, dann können ein EKG oder eine Elektroneurografie hilfreich sein. Hat der Arzt Verdacht auf einen Gefäßverschluss, so ist eine Angiografie sinnvoll.

Die Krämpfe verschwinden meist, wenn die auslösende Krankheit medizinisch behandelt wird. Bei sehr starken Krämpfen kann ein krampflösendes Mittel verschrieben werden. Auch Massagen und Akupunktur haben sich als hilfreich bewährt.

Da Wadenkrämpfe schneller auftreten, wenn die Beine kühlen Temperaturen ausgesetzt sind, ist es sinnvoll, sich warm zuzudecken. Mit genügend Bewegung und ausgewogener, gesunder Ernährung können Wadenkrämpfe zudem in Voraus effektiv vermieden werden.

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