Kehlkopfentzündung

Kratzen im Hals ? Heiserkeit ? Im wahrsten Sinne des Wortes "sprachlos" ?

Wenn diese Symptome ohne Anzeichen einer Erkältung bei einem Menschen auftreten, so kann die Ursache dieser Beschwerden auf eine Kehlkopfentzündung zurückzuführen sein.

Die Kehlkopfentzündung, auch Laryngitis genannt, ist eine akute oder chronische Entzündung des Kehlkopfes bzw. der Kehlkopfschleimhaut. Die akute Kehlkopfentzündung wird überwiegend durch Viren ausgelöst, die beispielsweise bei einer vitalen Entzündung der Nasen- und Rachenschleimhäute bis in den Kehlkopf vordringen konnten.

Sie kann ebenfalls durch extreme Belastung und Beanspruchung der Stimme durch Singen oder Sprechen, sowie durch einen längeren Aufenthalt in trockenen, heißen oder kalten Klimagebieten verursacht werden. Die Folgeerscheinungen einer akuten Kehlkopfentzündung sind meist Husten und Heiserkeit, welche den vorübergehenden Verlust der Stimme mit sich ziehen können. Damit verbunden sind häufig Beschwerden beim Sprechen und Schlucken.

Die chronische Kehlkopfentzündung ist in den meisten Fällen Folge anderer chronischer Entzündungen der Atemwege, wie z.B. chronischer Entzündungen der Gaumenmandeln oder der Nebenhöhlen. Oftmals entwickelt sie sich aber auch aus einer nicht verheilten akuten Kehlkopfentzündung. Weitere Ursachen können Langandauernde Belastung der Stimmbänder, erhöhter Tabakkonsum, staub- oder abgasreiche Arbeitsverhältnisse und übermäßiger Alkoholkonsum sein.

Die typischen Krankheitsanzeichen einer chronischen Kehlkopfentzündung sind Heiserkeit, geringere stimmliche Belastbarkeit und kontinuierliches Räuspern.

Die akute Kehlkopfentzündung verschwindet gewöhnlich, wie eine Erkältung, von selbst. Allgemein sollte die Stimme geschont werden. Zudem sollte der Aufenthalt in trockenen Räumen vermieden werden, da trockene Luft die Entzündung und die Heiserkeit des Betroffenen auf Dauer fördert.

Das Inhalieren von warmen, feuchten und beruhigenden Dämpfen kann heilungsfördernd sein. Gegebenenfalls sollte auch auf das Rauchen verzichtet werden. Viel Ruhe und Schlaf unterstützen zusätzlich den Heilungsprozess. Bei auftretender Atemnot oder dem Abhusten von grünem oder gar rotem Schleim muss umgehend ein Arzt aufgesucht werden, da diese Symptome durch eine bösartige Geschwulst oder sogar Kehlkopfkrebs ausgelöst werden können.

Wenn die Heiserkeit nach etwa drei Wochen immer noch nicht verschwunden ist, so sollte ebenfalls ein Arzt aufgesucht werden, da in diesem Fall die Entwicklung der akuten Kehlkopfentzündung zu einer chronischen Kehlkopfentzündung nahe liegt.

Bei der Behandlung der chronischen Kehlkopfentzündung ist es vor allem wichtig, den auslösenden Reizen (z.B. trockene, staubreiche, abgashaltige Luft) zu entgehen. Des Weiteren sollte die Stimme möglichst geschont werden. Das Anfeuchten der Raumluft (z.B. mit feuchten Tüchern auf den Heizkörpern) ist sinnvoll und hilfreich. Tabak und Alkohol sind bei der chronischen Kehlkopfentzündung absolutes Tabu, da deren Konsum die Symptome der Entzündung verschlimmern kann und die Gefahr, an anschließendem Kehlkopfkrebs zu erkranken, erhöht.

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