Osterbaum / Osterstrauch / Ostereierbaum
Ein Osterbaum ist ein schöner alter Brauch: Kinder hängen selbst bemalte,
gestaltete und ausgeblasene Ostereier an die Zweige eines Baumes und verleihen
damit frühlingshaften Gärten die ersten Farbtupfer.
Das Aufhängen und Gestalten der Eier hat eine lange Tradition: Sie galten früher
als Fruchtbarkeitssymbol und standen für den Sieg des Lebens über den Tod. Der
Beginn des Frühlings - und damit das Osterfest - symbolisiert den Sieg der Wärme
und der Farben über die kalte Tristesse des Winters.
Im christlichen Glauben findet sich dies in der Auferstehung Jesu Christi
wieder. Mit dem Bemalen der Eier feiert man heute wie damals die Rückkehr der
Wärme und des Lebens nach dem langen Winter. Ein Osterbaum bringt das neue Leben
in die Wohnung.
Zuerst geht es natürlich daran, die Eier zu gestalten. Hierfür müssen sie
ausgeblasen werden. Aus dem übrig gebliebenem Eidotter und Eiweiß lassen sich
nebenbei sehr leckere Eiergerichte mit frischer Kresse und Schnittlauch
herstellen. Die so entstandenen leeren Kalkschalen können nun dekoriert werden.
Die klassische Variante ist das Färben der Eier mit Färbetabletten und
anschließende Bekleben mit kleinen Abziehbildern oder das Bemalen mit Pinsel und
Farben. Der Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt. Die Eier können aber
auch mit Kleber bestrichen und dann mit Konfetti, Wollfäden oder kleinen
Seidenpapierkügelchen beklebt werden.
Zum Schluss wird durch die Schale ein schmales Schmuckband gezogen, an dem das
Ei aufgehängt wird. Als Osterbäume fungieren klassischer Weise gerade erblühende
Bäume, wie Kirschbäumchen, Birken oder andere Gartenpflanzen, deren Zweige das
Aufhängen ermöglichen.
Für das Wohnzimmer eignen sich ein großer Strauß aus Zweigen der
Korkenzieherweide oder andere frisch ergrünende Zweige. In einer Vase
arrangiert, können sie leicht behangen werden.
Ganz ohne Pflanzen kann man Osterbäume aber auch aus einem Holzgerüst
herstellen, an dem einer oder mehrere Osterkränze aus Zweigen befestigt werden.
In diesen Osterkranz bindet man die gestalteten Eier ein und verziert ihn
darüber hinaus mit bunten Bändern, Schleifen und Blumen.
Auch der "Stamm" des Osterbaumes wird mit bunten Bändern umwickelt und die
Kränze mit ebensolchen daran befestigt. Dadurch entsteht die optische
Ähnlichkeit mit einem Bäumchen. Das Ganze wird in einen Blumentopf mit Erde
gepflanzt und kann dann im Haus oder im Garten aufgestellt werden.
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