Hirnhautentzündung

Hirnhautentzündung, oder medizinischer als Meningitis, versteht man eine Entzündung der Hirn- und Rückenmarkshäute, also der äußersten Gewebe, die Gehirn und Rückenmark umgeben.

Erste Anzeichen einer Hirnhautentzündung sind meist Fieber und starke Kopfschmerzen, sowie Erbrechen und Überempfindlichkeit, zum Beispiel gegenüber lauten Geräuschen oder grellem Licht. Sehr typisch ist auch die Versteifung des Nackens, bei der es zu einer vollkommenen und meist sehr schmerzhaften Verspannung der Nackenmuskulatur kommt, Hals und Kopf sich also nicht, oder nur noch unter größten Problemen und Schmerzen, bewegen lassen.

Eine Gehirnhautentzündung entsteht durch Viren oder Erreger, die die Hirnhäute entweder über die Blutbahn oder über nahe liegende Gewebe, beispielsweise bei der Mittelohrentzündung, erreichen und dort eine schwere, eitrige Entzündung verursachen.

So sind die häufigsten Hirnhautentzündungen auf Entzündungen des Ohres, der Lunge oder des Nasen- und Rachenraums zurückzuführen, von wo sie sich auf das Gehirn ausbreiten können, sodass bereits Lungenentzündungen oder Mittelohrentzündungen zu einer schweren Hirnhautentzündung führen können.

Besonders Personen, die bereits unter einer oder mehreren Hirnhautentzündungen litten, also empfindlich auf die Symptomatik reagieren, sollten daher bereits bei Anzeichen einer der genannten Krankheiten, insbesondere bei einer Lungenentzündung, die besonders häufig zu Hirnhautentzündungen führt, ärztliche Hilfe und Rat aufsuchen.

Darüber hinaus sind auch immunschwache Personen, wie Kinder, ältere Menschen oder mit einer Immunschwäche-Krankheit wie HIV infizierte Personen, gefährdet, insbesondere, weil die Hirnhautentzündung als viral bedingte Entzündung auch übertragbar ist, sodass es zu richtigen Epidemien kommen kann.

Daraus resultiert auch die Meldepflicht für den Verdacht, die Erkrankung oder den Tod an Hirnhautentzündungen in Deutschland.  Die Hirnhautentzündung ist demnach eine gefährliche Krankheit, die oftmals zum Tode des Erkrankten führen kann, und daher bereits beim Verdacht ärztlich behandelt werden muss.

Dafür entnimmt der Facharzt geringe Mengen Flüssigkeit aus dem Rückenmark, die er auf bakterielle Erreger und Viren untersucht. Findet der Arzt tatsächlich Erreger oder Viren, ist eine sofortige stationäre Behandlung mit Breitbandantibiotika erforderlich, um die weitere Ausbreitung der Erreger zu verhindern und diese abzutöten.

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