Motten bekämpfen
Tierliebhaber mögen sie vielleicht, diese kleinen „Viecher“, auch Motten genannt,
die aus teuren Pelzen innerhalb weniger Wochen Wegwerfware machen. Sie mögen sie
jedoch vermutlich nur so lange, bis sie in den eigenen Kleiderschrank einziehen.
Die sich an diesem Ort wohl fühlt – die Kleidermotte – ist nur eine von vielen
verschiedenen Arten dieser Spezies. Sie ist voll ausgewachsen neun Millimeter lang, das heißt, der
Suchende kann das gelblich-weiße Tier mit bloßem Auge erkennen. Ganz ähnlich
schauen Fell- und Pelzmotte aus. Die so genannte Tapetenmotte wird sogar bis zu
17 Millimeter lang, ist aber nicht - wie der Name vermuten lässt - an Tapeten zu finden, sondern fühlt sich
ebenfalls eher in Fellen wohl.
Damit sich die Motten erst gar nicht in unseren Schränken einnisten können, ist
es wichtig
Prävention zu leisten. Beispielsweise lassen sich die Tiere mit
bestimmten Düften vertreiben, wie Thymian,
Lavendel oder Salbei.
Im Handel gibt
es Duftsäckchen mit verschiedenen Gerüchen, außerdem können Mottenpapier,
Mottenkissen, Mottenkugeln und Zedernholz käuflich erworben werden. Darüber
hinaus sollten Sie Ihre Wäsche trocken und kühl lagern und regelmäßig
kontrollieren.
Ist es dann doch passiert, gilt es, die Eier der Motten zu vernichten. Und davon
legt ein Weibchen schon mal rund 100 Stück auf den guten Stoff oder ins
Lebensmittelregal Ihrer Abstellkammer. Nach zwei Wochen ist Schlüpfzeit, nach
weiteren zweieinhalb Monaten sind die Motten bei guter Ernährung ausgewachsen.
Das Fell oder der Pelz oder der Pullover weist dann deutlich sichtbare Löcher
auf und wird vom Besitzer meist nicht mehr getragen. Hier nun kommt die Trichogramma evanescens, die Schlupf- oder Erzwespe zu ihrem Einsatz. Das kleine
possierliche Tierchen ist extra für die Anwendung im Haushalt gezüchtet worden
und auf einem Mottcontrol-Kärtchen angesiedelt.
Die 0,4 Millimeter großen
Schlupfwespen legen ihre Eier in die Eier der Motten und töten diese somit ab. Finden
sie keine Motteneier mehr, verschwinden sie wieder.
Eine andere Art der Mottenbekämpfung ist die Mottenklebefalle. Diese ist für den
Menschen ungiftig und ganz einfach zu handhaben: Einfach die Schutzfolie
abziehen und zu den Motten hängen. Mit den so genannten Pheromonfallen werden
nur die männlichen Motten gefangen, womit die Paarung der Motten verhindert
wird. Hierbei handelt es sich ebenfalls um eine effektive Variante der
Mottenabwehr, denn schließlich lassen sich die Motten mit einem entsprechendem
Spray abtöten, wenngleich darunter natürlich auch die Kleidung bzw. die Lebensmittel leiden.
URL des Artikels: http://eurogrube.de/haus-und-garten/motten-bekaempfen.htm