Hefepilz

Der Mensch benötigt nicht nur Lebensraum, er bietet ihn auch - und zwar von Kopf bis Fuß. Gleich für Billionen von Mikroorganismen stellt der menschliche Körper, ganz gleich ob an seiner Oberfläche oder in seinem Inneren, eine ideale Lebensgrundlage dar.

So sind wir, ob wir es wollen oder nicht, dauerhafter Wirt für mikroskopisch kleine Lebensformen, die ohne uns keine Überlebenschance hätten. Doch bis zu einem gewissen Grade beruht dies auf Gegenseitigkeit, da bestimmte Mikroorganismen, aber eben nur diese, im System Mensch eine positive Rolle spielen - zumindest, solange sie nicht überhand nehmen.

Mitunter jedoch besteht zwischen Wirt und Fremdorganismus kein grundsätzlich symbiotisches Verhältnis zu gegenseitigem Nutzen. Hierzu zählen neben den Hautpilzen (Dermatophyten) beispielsweise auch besondere Hefepilze (z.B. Candida). Finden diese Bedingungen vor, um sich ungehemmt ausbreiten zu können, lassen sie nicht lange damit auf sich warten. Es kommt zur Infektion, die unbehandelt weiter um sich greift und durchaus eine lebensbedrohliche Gefahr für den Betroffenen darstellen kann.

Der Hefepilz liebt es feucht-warm. Daher stellen insbesondere von Kleidung bedeckte Körperpartien mit feuchter Stauwärme sowie Hautfalten und Schleimhäute den bevorzugten Lebensraum der fadenartigen Erreger dar. Speziell die Zehenzwischenräume, der Intimbereich oder die Leistengegend zählen zu den bevorzugten Stellen für einen Befall.

Das ist nicht nur unangenehm, weil in der Regel mit heftigem bis schmerzhaftem Juckreiz verbunden, sondern zusätzlich auch noch extrem ansteckend. Der Übertragungsweg ist für eine Candida-Infektion schnell gefunden: direkt über Körperkontakt oder indirekt, etwa beim Gebrauch eines gemeinsamen Handtuchs. Neben den spürbaren Symptomen sind befallene Hautpartien auch für das Auge als rote ekzemartige Veränderung, oft in Verbindung mit kleinen Bläschen und Schorfbildung, leicht erkennbar.

Um sicher zu gehen, sollte der Arzt einen Pilzabstrich vornehmen. Lässt der Befund positiv auf eine Hefepilz-Infektion schließen, kann man den Plagegeist in der Regel auf zwei Wegen wieder loswerden. Zum einen wird der Arzt den Heilungsprozess medikamentös einleiten. Zum anderen kann der/die Betroffene durch sorgfältiges Hygieneverhalten seinen/ihren eigenen Anteil für eine erfolgreiche Therapie beitragen.

Das Tragen und häufige Wechseln atmungsaktiver Bekleidung und Schuhwerk wirken sich hierbei ebenso günstig aus wie das regelmäßige Waschen und Trocknen der Haut bis hin zur angepassten Einstellung des Blutzuckerspiegels bei Diabetikern.

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