Herzinsuffizienz / Herzschwäche

Eine Herzinsuffizienz besteht dann, wenn das Herz nicht fähig ist, Blut in ausreichendem Maße in alle Körperregionen zu pumpen.

Als Folgen werden von den Betroffenen folgende Angaben gemacht: eine zunehmende Leistungsschwäche des Körpers, Luftnot bei schon geringster Belastung, beim Gehen müssen häufiger Ruhepausen eingelegt werden, weil Erschöpfungszeichen auftreten.

Bei einer Muskelschwäche der linken Herzhälfte entstehen andere Symptome als bei Rechtsherzinsuffizienz. Dies sind Wassereinlagerungen, auch Oedeme genannt, im Bereich der Knöchel, an den Fuß- oder Handrücken, im fortgeschrittenen Stadium sind die gesamten Unterschenkel betroffen. Zeichen der Oedembildung sind Schwellungen.

Die Patienten bemerken insbesondere nachts vermehrtes Wasserlassen, weil die Nieren auf die eingeschränkte Herzfunktion reagieren und Wasser aus dem Körper ausschwemmen wollen.

Die Herzinsuffizienz wird in vier Stadien unterteilt.

Die Diagnostik der Erkrankung führt der Arzt mittels verschiedener spezifischer Untersuchungen durch. Hat sich der Verdacht bestätigt, erfolgt eine Therapie aus unterschiedlichen Behandlungsmethoden.
In erster Linie erfolgt eine medikamentöse Therapie durch gezielt wirkende Medikamente, die eine weitere Schädigung des Herzmuskels verzögern. Dazu werden Medikamentengruppen wie ACE-Hemmer, Diuretika, Betablocker, Digitalisglykoside verabreicht.

In speziellen Fällen werden gefäßerweiternde, herzrhythmusstabilisierende und bluterinnungshemmende Wirkstoffe rezeptiert.

Die Einnahme der Medikamente soll genau nach verordneter Dosis und zeitlicher Angabe durch den Arzt erfolgen. Die Einnahme der Wirkstoffe sollte nicht unterbrochen werden, wenn dies nicht vom Arzt angeordnet wird.

Betroffene Patienten sollten eine Zunahme des Körpergewichtes in Hinsicht auf Adipositas vermeiden. Dies erfolgt durch Ernährungsumstellung und weitgehend fettreduzierter Nahrung. Bei der Nahrungszubereitung sollte auf sparsamen Umgang mit Salz geachtet oder eine salzarme Kost aufgenommen werden.

Leichte, regelmäßige körperliche Ertüchtigung bringt den Kreislauf in Schwung. Außerdem ist körperliche Bewegung förderlich für die Organdurchblutung. Alkohol und Nikotin sollten stark reduziert eingenommen werden. Noch besser ist, wenn ganz darauf verzichtet wird.

Eine Herzinsuffizienz kann mit akuten Beschwerden einhergehen. Diese entstehen durch Oedembildung in der Lunge, extreme Schwankungen des Blutdruckes oder Herzrhythmusstörungen und sind lebensbedrohlich.

Im entsprechenden Fall wird der Arzt vorbeugend Nitrolingual Spray verordnen. Notrufnummern für Notarzt und Rettungsleitstelle sollten für Patienten mit Herzinsuffizienz immer schnell greifbar sein.

Ein wichtiger Hinweis soll an dieser Stelle zum Thema Herzschrittmacher gegeben werden.

Sinnvoll ist das Einsetzten eines Herzschrittmachers dann, wenn die Schlaggeschwindigkeit des Herzens oder der Herzrhythmus unregelmäßig erfolgen. Hierbei entsteht oftmals die Situation, dass der Herzschlag einfach aussetzt. Der Herzschrittmacher gibt in diesem Moment Impulse ab, die das Herz weiter schlagen lassen.
Der Einsatz eines Herzschrittmachers wird mit dem Facharzt abgeklärt.

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