Ständiger Harndrang
Ständiger Harndrang sowohl bei Männern, als auch bei Frauen ist oftmals ein
Symptom bzw. eine Folgeerscheinung der so genannten "Reizblase", die das
alltägliche Leben der Betroffenen stark beeinträchtigt und im Extremfall eine
starke Isolation vom eigenen Umfeld verursacht.
Die Reizblase ist eine funktionelle Blasenstörung, deren Ursachen
unterschiedlicher Natur sein können. Diese reichen von Prostataentzündungen bzw.
-vergrößerungen und Harnwegsinfektionen bis hin zu psychischen Problemen und
neurologischen Erkrankungen der Wirbelsäule.
Der ständige, teilweise leichte und teilweise starke Harndrang resultiert aus
einer Überfunktion der Blase. Dabei kommt es zur Verkrampfung der
Blasenmuskulatur, welche selbst bei einer leeren Blase einen starken Harndrang
hervorrufen kann.
In den meisten Fällen ist der ständige Harndrang die Folge einer seelischen
Belastung, die beispielsweise in
Vorstellungsgesprächen, Prüfungen oder anderen
Stresssituationen gegeben ist. Zusätzlich kann die Angst vor einem erneut bzw.
plötzlich auftretenden Harndrang die Intensität des Harndrangs verschlimmern.
Obwohl die Reizblase unangenehme und lästige Beschwerden zur Folge hat, ist
diese Erkrankung häufig völlig harmlos. Der ständige, starke Harndrang kann zwar
phasenweise einige Wochen bis sogar Monate verstärkt auftreten, klingt jedoch
meist von selbst wieder ab.
Die Bemerkung zur Harmlosigkeit der Reizblase reicht in einigen Fällen bereits
aus, um die Beschwerden der Betroffenen zu lindern. Zudem macht es keinen Sinn,
sich zu große Sorgen um die Blasenstörung zu machen oder sich gar über sein
Problem aufzuregen, da sich der Harndrang durch diesen seelischen Druck
verschlimmern kann.
Sollte der Betroffene dennoch seine Beschwerden nicht in den Griff bekommen, so
lassen sich die Symptome der Reizblase mit Hilfe von Psychotherapie und
Medikamenten unter Kontrolle bringen.
Bei der medikamentösen Behandlung kommen hauptsächlich Wirkstoffe zum Einsatz,
welche die Blasenmuskulatur entkrampfen oder die Kontraktionsfähigkeit der Blase
vermindern. Auch Produkte auf pflanzlicher Basis haben sich im Kampf gegen
starken, häufigen Harndrang bewährt. So können z.B. Kürbissamen und die echte
Goldrute einen entspannungsfördernden Effekt auf die Harnwege haben und den
ständigen Gang zur Toilette verhindern.
Mit Hilfe der Psychotherapie sollen alltägliche Konflikte, die mit seelischen
Belastungen verbunden sind, analysiert und gelöst werden. Hier kommt oftmals ein
Miktionstagebuch zum Einsatz, in dem der Patient seine täglichen Mahlzeiten
protokolliert und vermerkt, in welchen Situationen er zur Toilette gehen muss.
Aus diesem Tagebuch ist nach einer Weile ein Muster erkennbar, welches in den
meisten Fällen Auslöser für den Harndrang ist. Bei einigen Betroffenen haben
sich auch Entspannungsübungen wie z.B. "Autogenes Training" als hilfreich
erwiesen.
URL des Artikels: http://eurogrube.de/gesundheit-fitness/staendiger-harndrang.htm