Estrich verlegen / schleifen
"Sparen" lautet die Devise und wer ein Eigenheim mit entsprechendem Nebengelass
besitzt oder errichten möchte, wird eventuell auch einmal in Eigenregie einen
Estrichfußboden verlegen wollen. Wer sich heranwagt, wird feststellen, das dies
nicht so kompliziert, wie man es sich als Laie vielleicht zunächst vorstellt.
Die Fläche, auf der Estrich verlegt werden soll, sollte eben und einigermaßen
sauber sein. Innerhalb eines Gebäudes ist dies durch vorhandenes Mauerwerk
gegeben. Für die Schaffung einer Außenanlage, ist zu empfehlen, einen geeigneten
Untergrund vorzubereiten.
Als Dämmung zu den angrenzenden Wänden wird dann rundum ein Dämmstreifen aus
speziellem Styropor verlegt, der vom Handel als Endlos-Band angeboten wird.
Durch Temperaturschwankungen und Feuchtigkeit kann Estrich noch im trockenen
Zustand arbeiten, verzichtet man auf den Dämmstreifen, der eine eventuelle Ausdehnung
des Estrichs ausgleicht, ist mit der Entstehung von Rissen zu rechnen.
Um eine Trittschalldämmung zu erreichen, können nun Dämmplatten verlegt werden,
die eine Stärke von etwa zwei bis drei Zentimetern haben sollten.
Eine aufgelegte Folie schützt die Dämmplatten vor eindringender Nässe, die von
der Estrichmischung ausgehen würde.
Danach kann die Estrichmischung angerührt werden. Vorgehen und Wasserbeigaben
sind auf jeder Packung nachzulesen.
Das Aufbringen der Mischung sollte in solchen Abschnitten erfolgen, die zu
bearbeiten möglich sind, ohne hineintreten zu müssen. Bretter sorgen hierbei für
eine Abgrenzung. Der Estrich ist in einer Stärke von vier bis 5 Zentimeter aufzubringen,
um eine ausreichende Belastbarkeit zu erreichen.
Mittels eines weiteren Bretts oder eines Abziehers wird der Estrich stets vom
Rand her geebnet und das Ergebnis mit einer Wasserwaage überprüft, damit der
spätere Fußboden tatsächlich gerade und horizontal ausgeglichen ist.
Auf diese Weise arbeitet man sich Abschnitt für Abschnitt vor.
Der Estrich wird, je nach Temperatur und Witterung, einige Tage benötigen, um
begehbar zu sein. Weitere Tage werden zur Aushärtung benötigt, wenn schwere
Gegenstände aufgestellt werden sollen.
Während dieser Zeit sollte der betreffende Raum gut belüftet aber keiner starken
Zugluft ausgesetzt werden. Auch auf Heizquellen, die den Trockenvorgang
beschleunigen würden, ist absolut zu verzichten. Der Boden würde stark
unterschiedlich trocknen und reißen.
Diverse Unternehmen bieten Ausleihmöglichkeiten für Schleifmaschinen an, mit
denen der ausgehärtete Estrich abgeschliffen werden kann. Diese Maschinen werden
über den Boden geführt und arbeiten raumgreifend, so dass eine besonders glatte
Oberfläche entsteht. Verbliebene Unebenheiten, die man mit dem Brett nicht
völlig entfernen konnte oder übersehen hat oder die durch das Erweitern der
Flächenabschnitte entstanden sind, verschwinden.
Den so gefertigten tollen Fußboden kann man zusätzlich durch das Auftragen eines
Impräniermittels vor dem Entstehen von Flecken, die von Flüssigkeiten und
Schmutz verursacht werden könnten, schützen.
Die bei diesen Arbeiten bewiesene Geduld wird sich auszahlen und die Freude am
eigenen Werk Mut für weiteres Heimwerkern schaffen.
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