Lymphknoten

Lymphknoten gehören zum Lymphsystem und sind Filterstationen für das Gewebswasser, die so genannte Lymphe. Sie sind für die Aufnahme und Filtration der Lymphe in der jeweiligen Körperregion zuständig, in der sie lokalisiert sind.

Das Gewebswasser transportiert Helferzellen und Fresszellen, die im Falle von Fremdzellen im Organismus aktiviert werden; sie werden in den Knoten gebildet, ausgeschwemmt und schließlich herausgefiltert. Daher gehören Lymphknoten zum Immunsystem des Organismus von Säugetieren, sind aber in primitiver Form auch bei Vögeln vorhanden.

Beim Menschen sind die Knoten normalerweise etwa fünf bis zehn Millimeter groß und oval oder unregelmäßig geformt, in der Leiste und am Hals sind sie meist größer. Schwellen sie an und nehmen eine kugelförmige Gestalt an, dann sind Fremdzellen und -partikel in den Lymphknoten gelangt und werden dort abgewehrt; dies geschieht durch Antigene, die auf die fremden Zellen reagieren und eine Vermehrung von B- und T-Lymphozyten, also Helfer- und Fresszellen, auslösen.

In dieser Zeit sind die Lymphknoten auch verstärkt mit Blut versorgt. Schwellungen treten übrigens nah des Ortes der Infektion auf und dienen Ärzten daher als sichere Anhaltspunkte, um Krankheiten ausmachen zu können. Lymphknoten sind vor allem an Kopf und Hals lokalisiert, so etwa am Kiefergelenk, hinter und unter den Ohren, im Nacken, unter dem Unterkiefer und entlang der Halsgefäße.

Sie finden sich ebenso in der Achselhöhle, an der Bauchwand und in der Leistengegend, im Bauch und im Brustraum. Oberflächlich gelegene Lymphknoten lassen sich abtasten, wobei für eine genauere Untersuchung und die Darstellung tiefergelegener Lymphknoten auf Ultraschall, Computertomografie oder Magnetresonanztomografie zurückgegriffen wird.

Um etwaige Erkrankungen der Lymphknoten feststellen zu können, führt man üblicherweise die Entnahme von Gewebeproben oder einem auffälligen Lymphknoten zu Untersuchungszwecken durch. So lassen sich zum Beispiel Krebsarten feststellen, die direkt die Lymphknoten befallen.

Es besteht jedoch kein Grund zur Besorgnis, wenn die ertastbaren Lymphknoten geschwollen sind, denn jede Infektion, zum Beispiel bei einer Erkältung, lässt die Knoten anschwellen.

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