Magengeschwür

Medizinisch wird ein Magengeschwür als "Ulcus ventriculi" bezeichnet und meint eine Geschwürsbildung in der Magenschleimhaut, die sich in schwereren Fällen auch durch alle Wandschichten des Magens ziehen kann.

Grundsätzlich gilt zu unterscheiden, wo das Geschwür sitzt, denn oft werden Magengeschwüre mit Zwölffingerdarmgeschwüren verwechselt. Magengeschwüre finden sich überwiegend an der so genannten Magenstraße, wo der Magen eine kleine Krümmung macht.

Die Ursachen für Magengeschwüre sind eigentlich bis heute nicht völlig klar, aber es gibt einige Theorien. Prinzipiell gilt jedoch der Grundsatz: ohne Säure kein Geschwür.

Ein wichtiger Faktor bei der Entstehung von Geschwüren ist zunächst die Magenschleimhaut selbst. Ist diese in ihrer Widerstandskraft gestört und die Schleimbildung vermindert oder liegen kleine Defekte und Entzündungen vor, können sich Geschwüre leichter ansiedeln. Andere Erklärungen sind ein zu saurer Magensaft, die so genannte Hyperacidität, oder ein Rückfluss der Magensäfte aus dem Zwölffingerdarm in den Magen.

Zudem kann es kann es zu Schädigungen der Magenwand kommen, wenn die Speisen zu lange im Magen verbleiben und dadurch der Magensaft zu lange auf die Schleimwand einwirkt. Neben diesen medizinischen Theorien, die sich auf das Säureverhalten konzentrieren, lassen sich andere Ursachen benennen; hierzu zählen Alkoholmissbrauch, Nebenwirkungen von Medikamenten, falsche Ernährung, Stress und die Situationen, die einem sprichwörtlich “auf den Magen schlagen”.

Magengeschwüre zeigen sich in erster Linie durch Schmerzen im Oberbauch. Diese Schmerzen können auch auf die rechte Seite des Oberbauches und den Rücken ausstrahlen und bei Druck auf diese Stellen sehr unangenehm werden.

Verstärken sich diese Schmerzen kurz nach dem Essen, bezeichnet man dies als so genannten Frühschmerz. Anfangs treten die Schmerzen in Schüben auf, vermehrt übrigens im Frühjahr und Herbst, im Verlauf dann permanent. Heilen die Geschwüre narbig ab und verengen den Magenausgang, kommt es zu Erbrechen und Appetitlosigkeit.

Zur Diagnose kann der Arzt röntgen oder eine Magenspiegelung vornehmen. Auch kleine Gewebeproben der Magenschleimhaut können entnommen und untersucht werden.

Die Behandlung findet durch Medikamente oder eine Operation statt. Bei sehr starken Schmerzen oder Blutungen wird in der Regel eine Operation notwendig. Hierbei gibt es zwei Wege. Entweder der betroffene Teil des Magens wird entfernt, oder der gesamte Magen bleibt erhalten und intakt und es werden die Nervenfasern durchtrennt, welche die Säureproduktion des Magens anregen.

Neben Medikamenten und der Therapie, dass all die Faktoren, die schädigend wirken, ausgeschaltet werden, also etwa Alkohol, Rauchen, säurehaltige Getränke und Speisen sowie Stress, gibt es eine Reihe von natürlichen Mitteln, die die Heilung positiv beeinflussen und Linderung verschaffen.

Tee aus Ringelblumen, Eichenrinde, Kamille oder Bärwurz heilen und helfen gegen Magenschmerzen. Bewährt hat sich auch Saft aus rohen Kartoffeln oder rohem Wirsingkohl, erhältlich in Reformhäusern, der teelöffelweise vor den Mahlzeiten eingenommen wird.

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