Mittel gegen Aften
Als Aften (auch Aphten bzw. Aphthen) bezeichnet man kleine Schleimhautdefekte
der Mundschleimhaut. Der medizinische Fachausdruck dafür lautet Ulkus. Wenn
mehrere Ulcera auf einmal auftreten, spricht man vom Krankheitsbild der
Mundfäule.
Aften sind meist schmerzhaft, können unter Umständen jucken und auch brennen.
Dieses Krankheitsbild führt häufig zu einer starken Beeinträchtigung der
Lebensqualität, weil bei entsprechendem Befall auch das Sprechen und das
Schlucken schmerzen können.
Die Größe der Aften reicht von 1 Millimeter Durchmesser bis hin zu 30 Millimeter
und mehr. Oft treten sie an mechanisch stark beanspruchten Stellen des Mundraums
auf, wenn z.B. Zähne oder Zahnspangen an der Schleimhaut scheuern.
Die Ursache für Aften wird immer noch diskutiert; es gibt verschiedene Ansätze.
Als Möglichkeiten in Betracht gezogen werden z.B. allgemein Immunsystem
schwächende Ursachen wie
Schlafmangel, Stress oder Krankheit. Diskutiert wird auch der Zusammenhang
mit Nahrungsmittelallergien, Eisen- und Folsäuremangel und Farb- und
Zusatzstoffen in einigen Medikamenten und Zahnpasten.
Herpesviren oder eine Fehlregulation von Blutgefäßen könnten auch eine Rolle
spielen.
Am wahrscheinlichsten wird nach derzeitigem Stand eine Autoimmunreaktion (der
Körper reagiert gegen Teile von sich selbst allergisch) gegen Schleimhautgewebe
angesehen. Diese Theorie passt auch gut dazu, dass Aften häufig bei bestimmten
Autoimmunkrankheiten wie dem Morbus Behcet oder dem Morbus Crohn auftreten.
Was kann man nun gegen Aften tun?
Da man die genaue Ursache noch nicht identifizieren konnte, behandelt man Aften
symptomatisch. Meist sind sie nach sieben bis 14 Tagen abgeheilt. Gut sind
schmerzstillende und entzündungshemmende Salben und Gurgellösungen, die den
Heilungsprozess allerdings nicht beschleunigen, sondern eher die Symptome
lindern sollen (z.B. Kamistad Gel, URGO Aphten oder Tantum Verde).
Es gibt außerdem rezeptfreie Hafttabletten (z.B. AFTAB), die Kortison enthalten
und dadurch entzündungshemmend wirken. Ein Vorteil dieser Hafttabletten ist
auch, dass man sie genau auf die zu behandelnde Afte aufbringen kann. Zur
Schmerzbehandlung ist auch eine spezielle Lasertherapie beim Zahnarzt möglich.
Vorteil dabei ist, dass auch alle Bakterien und Viren, die in und um die Afte
vorhanden waren, verschwinden. Es gibt auch einige Hausmittel, die man probieren
kann. So kann z.B. Lakritz, dem eine allgemein entzündungshemmende Wirkung
zugesprochen wird, Linderung verschaffen.
Ebenso werden Tinkturen aus Myrrhe, Salbei, Nelken und Zwiebeln empfohlen. Vorbeugen kann man Aften in einigen Fällen mit einer guten
Mundhygiene und dem Vermeiden von bestimmten Nahrungsmitteln, die als
Auslöser identifiziert werden können (individuell unterschiedlich, verdächtigt
werden Zitrusfrüchte als möglicher Auslöser).
URL des Artikels: http://eurogrube.de/gesundheit-fitness/mittel-gegen-aften.htm