Pickel richtig ausdrücken

Akne ist die häufigste Hauterkrankung weltweit. Nahezu 80% der Menschen sind oder waren davon schon betroffen. Von etwa 3/4 der Erkrankten ist das Hautbild nicht so stark betroffen, dass eine medikamentöse Behandlung in Frage käme. Deshalb bleibt diesen Personen aus ärztlicher Sicht nichts anderes übrig, als die Pickel abheilen zu lassen.

Unter Dermatologen wird ein Ausdrücken der Pickel und Mitesser vom Patienten meistens abgelehnt, da die Risiken im keinem Verhältnis zum Nutzen stehen. Für all diejenigen, die das Ausdrücken aus welchen Gründen auch immer trotzdem nicht lassen können, gilt es einige Tipps zu beachten.

Bevor sich ein Betroffener den Tipps zum Richtigen Ausdrücken widmet, sollte er sich erstmal folgendem bewusst sein:

Das Ausdrücken von Pickeln ist keine Therapiemöglichkeit zur langfristigen Bekämpfung von Akneproblemen. Diese Methode stellt nur eine Möglichkeit dar, den kleinen Makel kurzfristig den Gar auszumachen. Das ständige Ausdrücken ist nicht zu empfehlen, da daraus Folgeschäden wie Vernarbungen oder schlimmere Entzündungen resultieren können.

Macht man es allerdings richtig, heilen Pickel in der Regel deutlich schneller ab. Um ein Pickel richtig auszudrücken, sind erstmal optimale mögliche Bedingungen vor dem Ausdrücken zu schaffen. Die Hygiene steht beim Ausdrücken an aller erster Stelle. Dadurch, dass permanent eingehalten wird, verringert man das Risiko von aus dem Ausdrücken resultierenden Entzündungen und weiteren Folgeschäden wie Vernarbungen, deutlich.

Nicht nur die Betroffenen Hautstellen sollten demnach gründlich gesäubert und desinfiziert werden, sondern auch das zu verwendende Hilfswerkzeug, sowie die Hände.

Ein Erkrankter beziehungsweise eine Erkrankte, sollte sein/ ihr eventuell aufgelegtes Make-up entfernen und die betroffenen Stellen mit warmen Wasser säubern. Darüber hinaus kann eine Aufweichung der Stellen durch Wasserdampf die Schmerzen beim Ausdrücken lindern. Dies stellt aber nur eine zusätzliche Maßnahme dar, da mit oder ohne vorherigem Aufweichen das Ergebnis dasselbe ist.

Nun kann der Pickel mit den Fingerspitzen ausgedrückt werden. Währenddessen sollte darauf geachtet werden, dass nur Eiter und Wundwasser ausgedrückt werden. Sobald Blut erscheint, sollte weiteres Ausdrücken vermieden werden.

Wenn ein Hilfswerkzeug wie beispielsweise eine Nadel zum Einsatz kommt, gilt es darauf zu achten, den Pickel von oben aufzustechen und mit einem Kosmetiktuch von unten auszudrücken. Dadurch wird verhindert, dass in die offene Stelle Schmutz und Erreger gelangen. Diese Methode erfordert aber ungleich mehr Fingerspitzengefühl. Zum Abschluss wird das Gesicht noch mal mit warmen Wasser geklärt.

Um Akne allerdings langfristig und im großen Rahmen bekämpfen zu können, sind andere Therapieformen angebrachter. Je nach Grad der Betroffenheit, könnte zur äußeren eine Benzoylperoxid-haltige Creme oder zur inneren Anwendung Isotretinoine verwendet werden. Jemand mit stärker ausgeprägter Akne sollte allerdings vor jeglicher Maßnahme erst mal einen Dermatologen konsultieren, um sich über die jeweiligen in Frage kommenden Möglichkeiten zu informieren.

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