Kurzhaarfrisuren

Können Sie sich das vorstellen? Eine Handvoll Frauen, Schauspielerinnen und Models traute sich in den Sechziger Jahren plötzlich, die Haare abzuschneiden. Raspelkurz! Ein Raunen ging durch die Medienwelt, die Kurzhaarfrisur von Magermodel Twiggy und der so genannte Pixie von Jean Seberg war bald in aller Munde.

Von Männern war man die kurze Haarpracht ja nun seit Jahrhunderten gewohnt, doch den Frauen mit kurzen Haaren begegnete man zunächst skeptisch. Auch wenn derartige Szenarien heute kaum noch denkbar sind, hat die Kurzhaarfrisur ihren besonderen Stellenwert nicht eingebüßt. Oft wird der Schnitt mit Attributen wie "frech" und "pfiffig" belegt. Dabei kann diese Frisur noch viel mehr.

Bei den Herren verhielt es sich lange umgekehrt zu den Damen: Eine Kurzhaarfrisur ist gerade bei ihnen seit jeher ein Inbegriff von Gepflegtheit. Nicht umsonst galten langhaarige Männer bis vor einigen Jahrzehnten als Chaoten, Landstreicher und nicht vertrauenswürdiges Volk. Auch wenn von derlei Klischees zum Glück inzwischen abgerückt wurde, erfreut sich die Kurzhaarfrisur nach wie vor großer Beliebtheit.

Ein wichtiger Aspekt ist dabei ihre praktische Anwendbarkeit: Mit einem guten Schnitt ist der Pflege- und Stylingaufwand minimal, die Haare sind schnell getrocknet und lassen sich leicht frisieren. Die klassischen Schnitte haben sich dabei im Laufe der Zeit stets modifiziert - so war noch in den Fünfziger Jahren ein Schnitt en vogue, bei dem die unteren Haarpartien nahezu abrasiert wurden und die restlichen Haare schnurgerade und kurz mit Mittelscheitel getragen wurden: Heute ein echter Mode-Fauxpas.

Trotzdem werden vergangene Stile in modernen Kurzhaarfrisuren immer wieder aufgegriffen, wie zum Beispiel der berühmte angedeutete "Iro" vom Fußballer David Beckkam, der schnell Nachahmer fand. Neben klassischen Kurzhaarschnitten mit Mittelscheitel macht sich im Herrensegment heute gerade dieser freche, trendige Einfluss von Prominenten und Popstars bemerkbar: Angedeutete Vokuhila-Frisuren oder abrasierte Köpfe mit einzelnen Elementen wie kurzer Irokese haben sich inzwischen fest etabliert im Friseurenhandwerk.

Auch bei Frauen wird die Kurzhaarfrisur immer beliebter. Dass diese durchaus sehr feminin aussehen kann, beweisen prominente Beispiele und Models auf den Laufstegen: Immer öfter wird die lange Mähne einem Pixie, also einem rundum etwa 1-3 Zentimeter kurzen Haarschnitt, geopfert. Auch Fransen und stufige Schnitte mit unterschiedlichen Längen erfreuen sich wachsender Beliebtheit - genauso wie das klassische Gegenteil, die in Wellen gelegte Gel-Frisur à la Kirsten Dunst oder Michelle Williams, die auf dem Roten Teppich gern schon einmal diesen Cut im 20er-Jahre-Stil zur Schau tragen.

Für welchen Schnitt Sie sich auch entscheiden - die Kurzhaarfrisur erfordert (gerade für Frauen) anfangs vielleicht ein wenig Mut, belohnt ihren Träger dann aber mit vielfältigen Stylingsmöglichkeiten. Besonders gut eignen sich Produkte, die speziell für diese Frisur entwickelt wurden und schnell wieder umformbar sind - ob Glanzgloss oder matte Stylingpaste, die Auswahl in den Regalen ist heute riesig.

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