X-Beine / O-Beine
X-Beine, sowie O-Beine zeigen sich bereits in der frühen Kindheit. Bei einem
gemäßigten Ausmaß regulieren sich beide Phänomene im Verlauf des Wachstums von
selbst und sind meist im Alter zwischen sechs und acht Jahren verschwunden.
Die Grund für die auffällige Form der Beine in den ersten Lebensjahren ist die
Position des Embryos im Mutterleib. Es kommt mit angewinkelten Beinen zur Welt,
die sich vor allem mit Beginn des Laufens hinsichtlich der Form normalisieren.
In manchen Fällen ist die Ausprägung gravierender und kann auf verschiedene
Erkrankungen zurück führen, die in jedem Fall ärztlich abzuklären sind.
Bei beiden Bereichen gibt es bestimmte Kriterien, die darauf hinweisen, ob die
Entwicklung problematisch ist oder nicht. Hierzu ist eine Untersuchung im Alter
zwischen vier und sechs Jahren am besten geeignet. Diese Untersuchung würde ein
Kinderarzt bei den regulären Vorsorgeuntersuchungen von sich aus vorschlagen,
wenn die Beinform Anlass zur Beunruhigung gibt.
Bei der konkreten Untersuchung wird bei X-Beinen der Abstand gemessen, der,
ausgehend von der inneren Seite der Füße, zwischen den Fußgelenken besteht. Ist
der Abstand deutlich größer als 10 cm, sollten weitere Untersuchungen erfolgen,
um die Ursache abzuklären.
Zu den häufigsten Gründen für X-Beine mit einer Krankheitsrelevanz gehören die
Rachitis (Wachstumserkrankung der Wirbelsäule, gut behandelbar durch Calcium und
Vitamin D), die Paget-Erkrankung (Knochenverdickung) und die so genannte
Charcot-Erkrankung (degenerative Gelenkerkrankung).
Bei O-Beinen wird der Abstand gemessen, der in liegender Position zwischen den
Kniegelenken besteht. Ist dieser Abstand deutlich größer als 5 cm, ist ebenfalls
eine weitere Untersuchung erforderlich. Auch hier kann im Ernstfall eine
Rachitis oder aber eine sonstige Variante unzureichender Knochenentwicklung der
Hintergrund sein. Das Vorkommen nur eines einzelnen gebogenen Beines ist in
jedem Fall ärztlich abzuklären.
Generell sind medizinische Erkrankungen als Ursache für X-Beine und O-Beine sehr
selten. Im Normalfall sorgen bei Kindern einerseits das normale Wachstum,
andererseits ausreichende Bewegung mit allen Stadien des Krabbelns, Laufens und
Springens dafür, dass die Beine ganz von selbst gerade werden.
Durch diese Bewegungsabläufe entwickeln sich die Knochen, die Muskulatur und die
Sehnen stabil und normal. Wenn die Bewegung nur unzulänglich erfolgt und ein
Kind überwiegend sitzt, können sich schnell Haltungsschäden einstellen, die mit
krankengymnastischen Übungen meist gut zu bewältigen sind.
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