Kreuzschmerzen

Kreuzschmerzen gehören zu den häufigsten Gründen für die Bescheinigung der Arbeitsunfähigkeit. Die Ursachen hierfür können vielfältig sein, aber meist liegen sie in der Wirbelsäule und den Strukturen um sie herum. Bei immer wiederkehrenden Schmerzen sollte man in jedem Fall eine eingehende Untersuchung vornehmen lassen, um die Erkrankung innerer Organe wie etwa der Nieren, der Eierstöcke oder des Magens ausschließen zu können.

In der Regel sind Rückenschmerzen die Folge einer ständig andauernden Fehlhaltung. Hierzu kommt es zum Beispiel, wenn Bauch- und Rückenmuskulatur nicht gleichmäßig die Wirbelsäule stabilisieren können, da sie zu schwach ausgebildet sind.

Gerade in unserer bewegungsarmen Zeit, wo schon Kinder früh in der Schule stillsitzen müssen und auch zu Hause häufig vor dem Fernseher oder dem Computer sitzen, stumpft das natürliche Bewegungsempfinden ab. Das natürliche, kindliche Bewegungsbedürfnis kann unter unseren modernen Lebensbedingungen kaum mehr ausgelebt werden.

Der Körper ist lange Zeit in der Lage Fehlbeanspruchungen zu kompensieren, aber eines Tages treten sie schmerzhaft ans Tageslicht. Wenn dann der Arzt eine Bandscheibenschädigung oder eine Gelenkveränderung feststellt, erwartet der Patient schnelle Abhilfe durch Medikamente.

Wichtig ist aber vor allem eine aktive Therapie in Form von Bewegung. Qualifizierte Physiotherapeuten erarbeiten auf der Grundlage der ärztlichen Untersuchung ein individuelles Trainingsprogramm, um den Ursachen der Beschwerden entgegenzuwirken.

Der empfindlichste Teil des Rückens ist die Bandscheibe, da sie ständigen Verformungen durch die Bewegung der Wirbelsäule ausgesetzt ist. Außerdem ist die Versorgung der Bandscheiben mit Wasser und Nährstoffen problematisch, da sie nicht über Blutgefäße verfügt und nur bei entsprechenden Druckverhältnissen optimal versorgt werden kann.

Nur während des Liegens in der Nacht können die Bandscheiben durch die Aufhebung des Körpergewichts wieder Flüssigkeit und Nährstoffen aufnehmen. Hinzu kommen Abnutzungserscheinungen im Alter, sodass innerhalb des Faserknorpels der Bandscheibe Risse auftreten.
 
Spätestens mit Auftreten von Problemen im Rückenbereich sollte man aktiv werden. Wichtig sind Informationen zum richtigen Alltagsverhalten, also zu rückenfreundlichem Bücken, Tragen, Schlafen etc.. Beherzigt man diese Empfehlungen und stärkt man regelmäßig mit Übungen die Halte- und Stützmuskulatur und verbessert die Beweglichkeit der Wirbelsäule, werden viele Symptome bald vergessen sein. Am besten sucht man hierzu eine angeleitete Gruppe zur Wirbelsäulengymnastik auf, welche auch teilweise von den Krankenkassen bezuschusst werden.

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