Brustwarzenpiercing

Christina Aguilera, Tommy Lee, Lenny Kravitz, Janet Jackson - etliche Stars haben das Brustwarzenpiercing wieder in den Medien präsent gemacht. Und nicht nur das: seit den 90ern ist ein regelrechter Boom um das Brustwarzenpiercing entstanden, es hat das Bauchnabelpiercing von seinem Thron nun endgültig verdrängt.

Doch was sind die Vor- und Nachteile dieses begehrten Körperschmucks und was gilt es hier zu beachten?

Zunächst einmal die Hygiene. Das sollte zwar eine Selbstverständlichkeit sein, ist es häufig jedoch leider nicht. Gerde bei einem Brustwarzenpiercing ist die Heilungszeit vergleichsweise lang und bei mangelnder Hygiene kommt es hier sehr häufig zu bösen Entzündungen oder sogar zu Brustabszessen. In solchen Fällen kann die Abheilungszeit sogar zwischen 6 und 12 Monaten liegen.

Zudem  sollte man in den ersten Tagen nicht zu viel an seinem neuen Piercing "herumfummeln", da man sonst immer wieder den Stichkanal aufs Neue verletzt und die Wunde somit nicht richtig verheilen kann. Aus eben diesem Grund sollte das frisch gestochene Piercing die ersten beiden Tage zum Reinigen auch noch nicht entfernt werden.

Es reicht vorerst aus, wenn man das Desinfektionsmittel aufsprüht und das Piercing dann ein wenig hin und her bewegt. Dadurch verteilt sich das Desinfektionsmittel und das Brustwarzenpiercing kann nicht festwachsen. Das Bewegen ist wichtig, da sich sonst das neue Gewebe am Stecker festsetzt, was später Schmerzen verursachen kann. Allerdings sollte das Piercing in der ersten Zeit nur einmal täglich hin und her bewegt werden, um eine erneute Verletzung des Stichkanals zu vermeiden.

Eine gute Möglichkeit den Heilungsprozess anzuregen ist Salzwasser. Dafür gibt man etwa drei bis vier Teelöffel auf 250ml Wasser und tupft damit seine Brust ab. Wenn das Salzwasser dabei in die Wunde kommt, verheilt diese besser. Ein weiterer Tipp ist auch die Verwendung von Fissan Silberpuder nach der Hygiene.
Dieses trocknet die Wunde aus, sodass sich schneller eine Kruste bilden kann. Krusten dürfen auf keinen Fall ständig bgeknibbelt werden, da sich sonst hässliche Narben an den entsprechenden Stellen bilden.

Als Erstpiercingschmuck empfiehlt sich für die Brustwarze eine gerade Kugelhantel. Dies ist deshalb der Fall, weil der Stecker, ebenso wie der Stichkanal, in dem er sich befindet, gerade ist. Bei einem Ring ist der Stecker gewölbt. Dies kann in der Anfangszeit eine stärkere Reizng verursachen, da die Reibung entsprechend größer ist.

Bei der Länge des Teckers ist unbedingt zu berücksichtigen, dass die Brustwarze bei Temperaturschwankungen ihre Form verändert und eventuell anschwillt. Sofern man nur eine Brustwarze piercen lässt, sollte man bedenken, dass diese häufig anschwellen und im Vergleich zu der ungepiercten Brustwarze noch ein Stück wachsen wird. Selbst nachdem man das Piercing entfernt hat, wird eine Assymetrie erkennbar bleiben.

Zum Schluss noch eine weitere Selbstverständlichkeit: Ein Piercing, egal wo, sollte sich immer gut überlegt werden. Spontane Handlungen beim Bummeln in der Innenstadt, werden meistens später bereut. Auch sollte man sich das gewählte Piercingstudio gut ansehen. Immer hilfreich bei der Wahl des Studios ist es, sich Tipps von Bekannten, Freunden, oder aus entsprechenden Internetforen zu holen und sich Erfahrungsbereichte anzuhören, bzw. durchzulesen.

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