Silber putzen
Es hat schon einen eigenen Reiz, sein festliches Ostermenü mit
Silberbesteck zu verspeisen. Auch eine Zuckerdose und ein
Sahnekännchen aus Silber machen den Nachmittagstee gleich zu
einem erhebenden Zeremoniell. Doch hat diese stilvolle Lebensart auch
einen gewaltigen Nachteil: Silber läuft an, wird schwarz und
fleckig, und die Freude am edlen Gerät ist für immer
dahin. Gott sei Dank, kann dem abgeholfen werden und zwar mit relativ
einfachen und kostengünstigen Hausmitteln.
Ein vielerprobtes Verfahren des Silberputzens ist die Methode mit
Alufolie und Salz. Man legt eine Schüssel mit Alufolie aus,
legt das Silber hinein, übergießt es mit kochendem
Wasser und gibt Salz hinzu – etwa fünf
Esslöffel auf einen Liter Wasser. Dann lässt man den
hierbei ablaufenden chemischen Prozess seine Wirkung tun und kann dabei
förmlich zuschauen, wie sich das Silber regeneriert.
Anschließend spült man das Besteck oder Geschirr
heiß ab und reibt es gründlich trocken. Bei
hartnäckigen Verschmutzungen wiederholt man die Prozedur.
Etwas schneller als mit Salz funktioniert diese Reinigungsart mit
einfachem Backpulver. Hierzu genügt es vollkommen, ein
billiges Produkt zu nehmen – dem Silber ist das
völlig egal und die Reinigungskraft ist dieselbe.
Eine weitere Möglichkeit, Silber wieder zum Glänzen
zu bringen, ist die Methode mit dem Kartoffelwasser. Man
übergießt das Silber mit kochendem Kartoffelwasser
und spült es nach einer gewissen Wirkungszeit wieder ab. Auch
hier gilt, das Silberzeug anschließend gut zu trocken, um
neues Anlaufen so lange wie möglich zu verhindern.
Natürlich braucht man hierzu nicht extra Kartoffeln zu kochen
und sie anschließend wegzuwerfen. Einfach beim
nächsten Kartoffelsalat an den Silberschmuck denken und schon
hat man zwei Fliegen mit einer Klappe erschlagen.
Zahnpasta ist übrigens auch hilfreich, um den
hartnäckigen Belag zu entfernen. Für Schmuck eignet
sich diese Reinigungsmethode nicht so gut, da sich die Zahncreme in den
winzigen Kettenglieder oder Ziselierungen absetzen kann, und es nicht
hübsch aussieht, weiße oder rosa Ablagerungen am
Geschmeide zu tragen und womöglich sogar nach erfrischendem
Minzegeschmack zu duften.
Eine althergebrachte und etwas mühsame Methode ist nach wie
vor das gute alte Silberputztuch. Hierbei ist es empfehlenswert,
Handschuhe zu tragen, da sich der schwarze Belag anschließend
auf Tuch und Händen wiederfindet. Es ist zwar eine
zeitaufwändige Reinigungsform, doch auch die
gründlichste und intensivste. Außerdem hat das
Silberputzen eine beruhigende und meditative Wirkung, und man wird
anschließend durch das blinkende und funkelnde Gerät
mehr als belohnt.
URL des Artikels: http://eurogrube.de/verbrauchernews/silber-putzen.htm