Blähbauch

Extreme Blähbäuche oder auch Gasbäuche, sieht man auf Bildern von unterernährten Kindern aus meist afrikanischen Ländern. Aber auch bei uns in Deutschland haben viele Menschen Probleme mit dieser unangenehmen und unschönen Erkrankung des Verdauungsapparates.

Dabei fühlt man sich auch nach wenig Nahrungsaufnahme prall und voll wie ein Medizinball, peinliche "Winde" können unwillkürlich entweichen und Bauchschmerzen und Völlegefühl treten auf. Verursacht wird dieser Blähbauch durch nicht richtig verdaute Nahrungsbestandteile, die Fäulnisprozesse im Darm verursachen.

Während der Blähbauch in den Entwicklungsländern meist auf einen Mangel an Eiweiß zurückzuführen ist, kommen bei uns noch viele andere Ursachen in Betracht.

Wenn man schwere Erkrankungen wie etwa Krebs ausschließen kann, sollte man sich auf eine eventuelle Pilzerkrankung hin untersuchen lassen, die den Stoffwechsel durcheinander gebracht haben könnte.

Ein weiterer häufiger Grund für Fehlfunktionen im Verdauungstrakt ist eine mögliche Lactoseunverträglichkeit. Man sollte eine Zeitlang versuchen, alle Milchprodukte zu meiden, außer Joghurt, der bereits so "vorverdaut" ist, dass das in ihm enthaltene Milcheiweiß sehr gut verträglich ist und sogar hilft, die Darmflora gesund zu erhalten.
 
Da man aber längere Zeit nicht ohne das in Milchprodukten reichlich enthaltene Calcium auskommen kann, sollte man auf spezielle Nahrungsmittel umsteigen, die lactosefrei sind. Viele Supermärkte haben zum Beispiel lactosefreie Milch im Angebot.

Wer nicht auf seine gewohnte Nahrung verzichten möchte, kann sich in der Apotheke Medikamente besorgen, die die Enzyme zur Aufspaltung des Milcheiweißes liefern, die der eigene Körper zu wenig hat.

Manche Menschen vertragen Fruchtzucker nicht. Obwohl Obst und Obstsäfte als gesund gelten, können sie der Grund dafür sein, dass die Verdauung durcheinander gerät.

Auch ein Zuviel an Rohkost und Vollkornprodukten kann die Ursache für Verdauungsbeschwerden sein. In diesem Fall sollte man Gemüse lieber kochen, statt es roh zu verzehren und Mischbrot dem Vollkornbrot vorziehen.

Um die Nahrung allgemein etwas bekömmlicher zu machen, kann man seine Verdauung durch Fencheltee, Kümmel und Sauerkraut unterstützen. Auf blähende Lebensmittel, wie Hülsenfrüchte oder stark kohlensäurehaltiges Mineralwasser sollte man ebenfalls verzichten.

Durch Muskeltraining kann man dazu beitragen, dass die Bauchmuskulatur gestärkt wird und die inneren Organe sich nicht senken und so Beschwerden verursachen. Schnelle Hilfe verspricht häufig auch eine Wärmflasche, die man sich bei Beschwerden auf den Bauch legt.

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