Zahnspange für Erwachsene
Kieferkorrekturen werden meistens im Teenageralter vorgenommen. Jedoch kann das
aus unterschiedlichen Gründen nicht bei jedem Patienten zu dem Zeitpunkt
erfolgen. Im Erwachsenenalter kann dies nachgeholt werden.
Je nach Art der kieferorthopädischen Korrektur, gibt es verschiedene Systeme.
Neben der festen hat man zudem die Möglichkeit, sich für die lose Methode zu
entscheiden. Bei der festen Methode kommen auf die Zähne kleine Plättchen, die
in der Mitte einen Schlitz haben. Diese Plättchen werden Brackets genannt. Sie
werden auf die Zähne geklebt. Durch den Schlitz wird ein Metalldraht
durchgeführt. Dieser Draht übt durch den Schlitz einen Druck in eine bestimmte
Richtung aus, um die Zähne in die gewünschte Position zu bringen.
Die Brackets gibt es in verschiedenen Materialien. Hierzu gehören Metall,
Kunststoff und Keramik. Jedes Material hat seine Vor- und Nachteile. Die
Metall-Brackets sind sehr robust, aber treten optisch sehr in Erscheinung. Von
den meisten Patienten hingegen wird eine möglichst unsichtbare
Behandlungsvariante gewünscht. Daher gibt es die dezentere Alternativen zu
Kunststoff- und Keramik-Brackets. Diese sind durchsichtig und werden kaum wahr
genommen.
Der Nachteil ist aber, dass diese sich schnell abnutzen und häufig gewechselt
werden müssen. Zudem kommt bei dem festen System, dass die Sprache
beeinträchtigt wird. Zur festen Methode gehört auch die Ligunaltechnik. Dies ist
eine Zahnspange, welche von innen an den Zähnen angebracht wird. Aus diesem
Grund handelt es sich auch hierbei um eine unsichtbare Behandlungsvariante. Für
dieses System muss der Patient allerdings über lange Zähne verfügen, damit die
Brackets über genügend Fläche beim Aufkleben verfügen.
Gegenüber der festen Methode steht das lose System. Hierbei handelt es sich um
die Invisalign-Zahnspange. Dies ist eine Reihe von unsichtbaren, dünnen,
elastischen Folien aus einem speziellen Kunststoff. Diese sehen sehen aus wie
Kunststoffschienen und ermöglichen es die Zähne in die gewünschte Position zu
versetzen. Je nachdem, wie die Ausprägung der Kieferkorrektur es erfordert,
erhält der Patient ungefähr 12-48 klare Tiefziehfolien. Nach zwei Wochen
Tragedauer, wechselt der Patient diese Schiene und es werden neue Folien auf die
Zähne angebracht.
Der Vorteil ist, dass diese Kunststoffschiene ab einem Abstand von 50 cm schon
nicht mehr gesehen werden kann. Die Methode wird angewendet bei
Kiefergelenkbeschwerden, Einzelzahnwanderungen, Engstand in der OK-Front,
verstärkter Lückenbildung der OK-Front, bei
kieferorthopädischer-kieferchirugischer Kombinationsbehandlung, vor
prothetischer Versorgung mit Kronen/Brücken und vor einer Implantatversorgung.
Es gibt kaum Vorraussetzungen für diese Behandlungsart. Von Vorteil sind gute
Zähne und genügend Knochenstruktur. Daher gibt es auch keine Altersgrenze und
eine Behandlung ist im Alter von 60 Jahren kein Hindernis. Die Tragedauer ist
unterschiedlich. Sie hängt somit stets vom Patienten ab - je nach Ausprägung der
Kieferkorrektur.
Zudem ist die Tragedauer auch von der Systemwahl abhängig. In der Regel aber
geht man von einem halben bis drei Jahre aus. Ein wichtiger Faktor ist auch die
Investition des Patienten für die Zahnspange. Der Preis beginnt ab circa
1000 Euro, kann jedoch bis zu 9000 Euro betragen. Wichtig ist aber eine
ausführliche Beratung bei einem Kieferorthopäden.
URL des Artikels: http://eurogrube.de/gesundheit-fitness/zahnspange-fuer-erwachsene.htm