Gebärmutterentfernung

Ziehende Schmerzen im Unterleib und ein seltsames Druckgefühl können die ersten Anzeichen dafür sein, dass es sich um ein Problem im Bereich der Fortpflanzungsorgane handelt. Besonders bei Frauen um die 40, die bereits Kinder zur Welt gebracht haben, entstehen durch hormonelle Faktoren bedingt, Geschwulste, die man auch Myome nennt.

Diese Myome können sowohl gutartig als auch bösartig sein. Fest steht jedenfalls, dass sie in beiden Fällen im Anfangsstadium praktisch keine Beschwerden verursachen. Das ist ein guter Grund, regelmäßig zur Krebsvorsorge zu gehen. Dabei wird mittels Tastbefund die Größe der Gebärmutter festgestellt.

In den meisten Fällen wird auch ein vaginaler Ultraschall durchgeführt, der Aufschluss darüber gibt, ob sich die Gebärmutter verändert hat. Denn mit Hilfe des Ultraschalls lassen sich Geschwulste sehr gut orten.

Wenn der Gynäkologe Ihnen mitteilt, dass bei Ihnen Myome in der Gebärmutter vorhanden sind, die man vorsichtshalber entfernen sollte, ist der Zeitpunkt gekommen, sich über die verschiedenen Operationstechniken zu informieren.

Meistens ist es sinnvoll, bei abgeschlossenem Kinderwunsch auf eine Teilresektion der Gebärmutter zu verzichten und eine totale Hysterektomie - also eine komplette Entfernung der Gebärmutter - durchführen zu lassen, um das Risiko einer Streuung von Krebszellen zu umgehen.

Bei einer Gebärmutterentfernung gibt es zwei Möglichkeiten, wie der Eingriff durchgeführt werden kann. Bei der einen wird ein Bauchschnitt unterhalb des Nabels getätigt, der in der Regel 10 Zentimeter lang ist. Die Narbe, die davon zurück bleibt, gleicht der einer Kaiserschnittnarbe. Sie ist somit kaum zu sehen.

Diese Technik wird vorwiegend bei einer stark vergrößerter Gebärmutter angewendet. Die zweite Möglichkeit besteht darin, die Gebärmutter vaginal zu entfernen. Dabei liegt die Patientin wie beim Frauenarzt in der Praxis auf dem gynäkologischen Stuhl in der so genannten Steinschnittlage, während der Operateur die Gebärmutter durch die Scheide hindurch entfernt.

Dies funktioniert, wenn die Gebärmutter eine noch normale Größe hat. Der Vorteil dieser Technik besteht darin, dass der Bauchraum nicht eröffnet werden muss und die Infektionsgefahr sich dadurch erheblich verringert.

Es sind jedoch nicht nur die Myome, welche eine Entfernung der Gebärmutter erforderlich machen. Das so genannte Cervix Karzinom hat sich in den letzten Jahrzehnten stark ausgebreitet. Vorbeugende Maßnahmen dafür sind der regelmäßige Besuch beim Frauenarzt, der mittels eines Abstriches feststellen kann, ob sich Krebszellen gebildet haben. Diese Untersuchung unterliegt einem Index, der von Pap 1 bis Pap 4 reicht. Beim letzten Stadium ist meist die Indikation für eine Abrasio gegeben, im ungünstigsten Fall folgt danach die Hysterektomie - also die Entfernung der Gebärmutter.

Gegen das gefürchtete Cervix CA wurde mittlerweile ein Impfstoff entwickelt, der bei jungen Mädchen die Gefahr vor dieser unter Umständen tödlichen Krankheit, bannt. Insofern sollten Mütter dafür sorgen, dass ihre Töchter sich rechtzeitig impfen lassen und mindestens zwei Mal im Jahr zu ihrem Gynäkologen gehen.

Diese vielfach als lästig empfundenen Routineuntersuchungen haben schon vielen Frauen das Leben gerettet. Leider zahlen die Kassen mittlerweile nicht mehr alle präventiven Maßnahmen, die zur Früherkennung von bösartigen Frauenkrankheiten geeignet sind. Daher empfiehlt es sich eine gute Beratung durch den Frauenarzt in Anspruch zu nehmen und der Krankenkasse einen Antrag mit der entsprechenden Begründung für diese Sonderleistungen zukommen zu lassen. Aktive Selbstbeteiligung an der Krebsvorsorge erspart Krankheit, Leid und Kosten.

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