Rote Flecken im Gesicht

Rosazea – oder auch „der Fluch der Kelten" – ist eine entzündliche Krankheit der Gesichtshaut. Sie äußert sich in roten Flecken, die von erweiterten Blutgefäßen herrühren. Rosazea tritt oft bei hellhäutigen Menschen (keltischer Typ) mittleren Alters auf. Die Krankheit ist chronisch und verläuft in Schüben.

Man unterscheidet vier Stadien, die nicht aufeinander folgen müssen:

Im ersten Stadium erkennt man rote Flecken an den Wangen, auf der Nase und an der Stirn, die bestehen bleiben. An diesen Stellen treten erweiterte Äderchen auf.

Im zweiten Stadium kommen entzündete Hautknötchen und Bläschen hinzu. Das dritte Stadium zeichnet sich durch ein durchgehend rotes Gesicht und ein dichtes Netz erweiterter Äderchen aus. Die Haut wirkt grobporig und das Gesicht ist geschwollen. In einigen Fällen sind auch Augenlider und Ohren betroffen.

Das vierte Stadium tritt vor allem bei Männern auf und ist durch das Anschwellen und eine Formveränderung der Nase (Rhinophym genannt) gekennzeichnet. Etwa die Hälfte der Betroffenen leiden unter Augenproblemen, wie zum Beispiel Bindehaut- und Lidrandentzündungen oder einer Hornhautentzündung.

Leider konnte die Wissenschaft noch keine konkreten Ursachen dieser Erkrankung ausmachen. Oft geht dem Auftreten der roten Flecken Stress und Konfliktsituationen voraus. Unter Umständen können auch andere Ursachen in Frage kommen, wie zum Beispiel eine Erkrankung des Magen-Darm-Traktes oder der Leber. Auch eine zu häufige und intensive Sonneneinstrahlung könnte in Frage kommen. Allerdings gibt es einige Faktoren, die einen Schub auslösen können.

Im Allgemeinen handelt es sich dabei um Stoffe, die gefäßerweiternd wirken oder die Haut reizen, wie zum Beispiel direkte Sonneneinstrahlung oder Hitze allgemein, heiße Getränke (vor allem Kaffee), Alkohol und scharfe Gewürze. Auch große Anstrengungen, Kälte bzw. Temperaturwechsel, Stress oder Aufregung können einen Schub auslösen. Natürlich sind diese Auslöser bei jedem Betroffenen individuell.

Leider gibt es für die Rosazea keine Heilung, aber es gibt einige recht wirksame Behandlungsmöglichkeiten. Das wichtigste Standbein der Therapie ist das Herausfinden und die konsequente Vermeidung der auslösenden Faktoren. Auch die Abklärung eventueller Vorerkrankungen ist wichtig.

Die Behandlung der Rosazea entspricht in vielen Punkten der Akne-Behandlung. Sehr wichtig sind eine gründliche Reinigung und Pflege der Gesichtshaut mit milden und fettfreien Produkten. Auch Gesichtsmassagen mit fettfreiem Hautgel haben sich bewährt. Die Verwendung eines Sonnenschutzes mit hohem Lichtschutzfaktor ist sinnvoll.

Zwar gibt es keinen wissenschaftlichen Nachweis dafür, aber unter Umständen können bestimmte Lebensmittel, wie zum Beispiel Spinat, Auberginen, Tomaten, Leber, Hefe und Parmesan die Krankheit verschlimmern. Eine Gesichtsmaske aus Gurkenscheiben hingegen kann lindernd wirken.

Wenn alles nichts hilft, kann der Hautarzt eine Reihe wirksamer Medikamente verschreiben oder eine Laserbehandlung bzw. eine Operation empfehlen.

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