Stauballergie

Allergien sind Überempfindlichkeitsreaktionen des Immunsystems, die durch so genannte Allergene (allergieauslösende Substanzen) ausgelöst werden. Die Streubreite der derzeit bekannten Allergien ist groß. Selbst Pseudoallergien bei denen nicht das Immunsystem, sondern Histamine die Beschwerden auslösen, sind bekannt. Die Stauballergie - richtig als Hausstaubmilbenallergie bezeichnet - ist neben der Pollenallergie (Heuschnupfen) eine der bekanntesten Allergien.

Auslöser

Eigentlich ist die Stauballergie eine Hausstaubmilbenallergie. Damit sind auch schon die eigentlichen Auslöser dieser Allergieform beschrieben. Es ist weniger der Staub, der die Allergie selbst auslöst, sondern die Ausscheidungen der Hausstaubmilbe. Haustaubmilben halten sich in so ziemlich allen textilen Stoffen auf. Bevorzugt werden Matratzen, Gardinen und Vorhänge sowie Teppiche und Auslegwaren. Der Milbenkot wird durch die Raumluft verbreitet und mit der Atmeluft aufgenommen.

Verbreitung

Die Haustaubmilbenallergie ist eine typische Zivilisationskrankheit und war bis vor einigen Jahren kaum bekannt. Mittlerweile gehört sie in Deutschland und Zentraleuropa zu den am weitesten verbreiteten allergischen Krankheitsbildern. Bei günstigen Lebensbedinungen für die Hausstaubmilbe in Räumen mit Temperaturen um die 25 Grad Celsius und einer Luftfeuchtigkeit von circa 70 Prozent vermehren sich die kaum sichtbaren Spinnentiere rasant. Sie ernähren sich überwiegend von abgestorbenen menschlichen Hautschuppen.

Symptome und Diagnostik

Bei der Hausstaubmilbenallergie werden im Körper zunehmend Histamine ausgeschüttet, die die Funktion des Immunsystems nachteilig beeinflussen und entzündliche Prozesse hervorrufen. Rötungen der Augen, Schwellungen der Nasenschleimhäute mit Nasenlaufen und Schnupfen, vermehrter Hustenreiz und Asthma sind bekannte Symptome.

Nachgewiesen kann diese Allergieform durch einen Allergietest, wobei in diesem Fall Milbenkot auf die Haut aufgetragen wird. Bei einer Überreaktion bilden sich dann auf den betroffenen Hautstellen Rötungen, bis hin zu Quaddeln. Eine Untersuchung des Blutes kann den Verdacht auf eine Hausstaubmilbenallergie bestätigen.

Behandlung

Wie alle bekannten Allergien kann auch die Hausstaubmilbenallergie medikamentös behandelt werden. Dazu werden Antihistamine eingesetzt, die meist verschreibungsfrei in der Apotheke erhältlich sind. Auch eine Hypersensibilisierung kann sinnvoll sein. Dabei wird das Immunsystem in Schritten immer wieder mit den Allergenen belastet, so dass sich eine normale Gegenreaktion des Körpers herausbilden kann.

Maßnahmen

Da sich Hausstaubmilben in textilen Stoffen aufhalten, muss auf solche Materialien in der Wohnungsausstattung weitgehend verzichtet werden. Spezielle Matratzen, Bettwäsche aus Microfaser, Verzicht auf Teppiche, Auslegwaren, Gardinen und Vorhänge sind erste Schritte. Couchgarnituren sollten dann aus Leder oder Kunstleder bestehen. Auf Stoffkissen und entsprechende Nackenrollen sollte verzichtet werden. Eine regelmäßige gründliche Wohnungsreinigung ist ratsam, bei der möglichst auch nur Staubsauger mit geeigneten Filtersystemen eingesetzt werden.

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