Blutblasen Behandlung

Kukuriku, Blut ist im Schuh – sollten Sie nach einer durchtanzten Nacht in neuen Schuhen oder nach einer Wanderung in zu engen Wanderstiefeln bei einem Blick auf Ihre Füße an dieses Zitat aus dem grimmschen Märchen „Aschenbrödel“ denken müssen, dann haben Sie mit Sicherheit die unangenehme Bekanntschaft mit einer aufgegangenen Blutblase gemacht.

Diese ist zwar harmlos, aber auch schmerzhaft, denn hier handelt es sich um eine mit Blut gefüllte Hautblase, welche die Folge von stumpfen Verletzungen (z. B. Prellungen, Quetschungen), Druck oder ständigem Reiben an einer Hautstelle ist. Nicht nur falsches Schuhwerk kann dafür verantwortlich sein, auch so mancher Heim- und Handwerker kann ein Lied davon singen, wenn er durch permanenten Druck eines Werkzeugs auf eine bestimmte Stelle der Hand eine Blutblase davongetragen hat.

Während sich eine Wasserblase innerhalb der oberen Hautschicht bildet, sind bei einer Blutblase die tieferen Hautschichten verletzt. Wasserblasen enthalten nur Lymphflüssigkeit. In Blutblasen hingegen vermischt sich dieses klare „Wundwasser“ mit Kapillarblut, das durch die dünne Oberhaut schimmert. Um den Schmerzen ein schnelles Ende zu bereiten und die Blase zu entlasten, bietet sich als Behandlung das Aufstechen (Punktion) mit einer sterilen Nadel an.

Hierbei ist es wichtig, eine Öffnung zu schaffen, damit das überschüssige, in der Blase gestaute Blut ablaufen kann. Ist diese Stauung beseitigt, hören auch die Schmerzen auf. Bevor die Punktion erfolgt, muss die Haut an der vorgesehenen Einstichstelle und in ihrer engeren Umgebung mit Alkohol oder Jod desinfiziert werden. Der erlösende Einstich sollte am Rand der Blase vorgenommen werden.

Die austretende blutige Flüssigkeit wird mit einer sterilen Gaze aufgenommen und abgetupft. Anschließend wird die geleerte Blutblase mit einem gut haftenden Verband abgedeckt. Die unverletzte Haut der Blase ist der beste Schutz vor einer Infektion der Wunde. Deswegen sollte sie nicht abgezogen werden.

Ist die Blasenhaut nach einigen Tagen getrocknet, kann sie vorsichtig mit einer kleinen sterilisierten Schere abgeschnitten werden. Um vor einer Infektion ganz sicher zu sein, empfiehlt es sich, die Behandlung von einem Arzt durchführen zu lassen. Damit es aber gar nicht erst zu einer Blutblase kommt, sollte von vorneherein Prophylaxe betrieben werden.

Neue Schuhe sind vor dem ersten Tragen zu Hause einzulaufen und es versteht sich von selbst, dass auch die richtige Schuhgröße gekauft werden sollte. Falsche Eitelkeit bereitet nur Schmerzen. Als zusätzlichen Schutz kann man die Haut gut eincremen, denn der dünne Fettfilm wirkt wie ein natürlicher Puffer. Dasselbe gilt für Handwerker. Die Hände einfetten, dann Handschuhe darüber und schon gehört die Blutblase ins Reich der Märchen.

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