Zerrung loswerden

Fast jeder kennt den brennenden und unangenehmen Schmerz, wenn zwar nichts gebrochen ist, aber der Muskel durch eine Zerrung verletzt wurde.

Wobei handelt es sich um eine Zerrung?

Das Gelenk besitzt eine so genannte Kapsel-Bandteile, die durch eine Überdehnung zu einer Bänderzerrung führt. So eine Überdehnung beansprucht den jeweiligen Muskel über sein physiologisches Maß hinaus, ohne dass dieser reißt, wobei der Muskel bei übermäßigen Belastung zerrissen werden kann. Am bekanntesten ist hier wohl der Bänderriss.

Welche Symptome zeigen an, dass man eine Zerrung hat?

Bei Druck und Belastung des betroffenen Armes oder Beines fällt recht schnell auf, dass dieser nicht voll gebrauchsfähig ist. Schmerzen bei der Bewegung und ein Anschwellen an der gezerrten Körperregion durch einen Bluterguss gehören ebenfalls zu der Symptomatik einer Zerrung. Ein ziehender oder stechender Schmerz ist bezeichnend für eine leichte Muskelzerrung.

Und wodurch entsteht nun solch eine Zerrung?

Da besonders unaufgewärmte und untrainierte Muskel weniger dehnungsfähig sind, als nach einem Aufwärmtraining oder auch bei einem regelmäßig Sporttreibenden, sind sie wesentlich anfälliger für Zerrungen und Prellungen. Am meisten sind die Handgelenke, die Schultern, das Sprunggelenk, das Knie und der Ellenbogen betroffen. Da kalte Muskeln nicht so dehnungsfähig und damit eher unelastisch sind, können sie sich bei einer schnellen Änderung der Spannung nicht darauf einstellen und eine Zerrung ist die Folge.

Wie kann man einer Zerrung sinnvoll vorbeugen?

Um Muskelzerrungen vorzubeugen, sollte man nie ohne ein Aufwärmen und Stretching seine sportliche Aktivität beginnen. Für das Aufwärmen eigenen sich bereits etwa 10 Minuten Laufen (auch auf der Stelle laufen wärmt kräftig auf), Joggen, langsames Radfahren oder auch bei mäßiger Einstellung auf einem Stepper.

Dehnübungen sollten sich als konstanter Trainingsinhalt vor Trainingsbeginn einbürgern. Die Arme über den Kopf strecken, auf dem Boden sitzend die Fußspitzen berühren oder auch Rumpfbeugen und abwechselnd das Knie an die Brust ziehen, sind nur einige von zahlreichen Dehnübungen. Stretching gilt es auch nach der Beendigung seiner sportlichen Aktivität durchzuführen, um so den Muskeln langsam mitzuteilen, dass sie ihr Pensum vollbracht haben.

Wie sieht eine Therapie bei Zerrungen aus?

Als Sofortmaßnahme sollte die betroffene Stelle etwa 10 bis 15 Minuten mit einem Eispack (Zwischenlage durch ein Tuch nicht vergessen) gekühlt werden. Das anschließende Auftragen einer Sportsalbe und die Schonung, sowie nach Möglichkeit Hochlagerung des Armes oder Beines, lassen eine leichte Zerrung binnen weniger Stunden wieder abklingen. Bei einer schweren Muskelzerrung kann der Arzt eine Punktion durchführen, damit das Hämatom (Bluterguss) schnell aufgelöst wird. Nach einigen Tagen der Schonung kann man dann wieder mit einem leichten Training beginnen. Und diesmal hoffentlich aufgewärmt.

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