Normaler Puls
Der normale Puls liegt bei Erwachsenen zwischen 60 und 80
Schlägen
pro Minute, bei älteren Menschen oft um die 90. Kinder haben
einen
höheren Normalpuls, er liegt bei Kleinkindern bei 100 und bei
Säuglingen zwischen 120 bis 130. Noch höher ist die
Herzfrequenz vor der Geburt: ganze 150 Schläge pro Minute.
Ausdauersportler haben, da sich durch das Training das Herz
vergrößert hat, einen Ruhepuls von 32 bis 45. Anhand
der
Ruhepulsfrequenz kann man also leicht auf die sportliche
Betätigung eines Menschen schließen. Ein hoher
Ruhepuls ist,
sofern keine andere Erkrankung vorliegt, ein Zeichen von zu wenig
Bewegung.
Aber auch der psychische Zustand hat erheblichen Einfluss auf den
Ruhepuls. Wer ständig nervös ist und
Angstzustände hat,
wird in der Regel auch eine höheren Ruhepuls haben. Da auch
Lebensmittel wie Kaffee oder Tee einen Einfluss auf den Ruhepuls haben,
sollte dieser am besten Morgens nach dem Aufstehen gemessen werden.
Das Messen des Pulses ist ganz einfach und kann auch ohne
Messgerät erfolgen. Dazu legt man Zeige-, Mittel- und
Ringfinger
am Handgelenk an, schaut auf den Sekundenzeiger der Uhr und
zählt
in den nächsten 10 Sekunden die Pulsschläge ab. Jetzt
muss
diese Zahl nur noch mit 6 multipliziert werden, um sie auf die Minute
hochzurechnen. Mit dem Daumen sollte der Puls nicht gemessen werden, da
er einen eigenen Puls hat und das Messergebnis somit
verfälscht
wird.
Wer einen vom Normalpuls abweichenden Puls feststellt oder bemerkt,
dass der Herzschlag nicht gleichmäßig erfolgt,
sollte einen
Arzt aufsuchen um eine mögliche Erkrankung
auszuschließen.
In den meisten Fällen ist aber auch eine leichte Arrhythmie
nicht
gefährlich und ein von der Norm abweichender Ruhepuls muss
auch
kein Zeichen einer Krankheit sein. Manche Menschen
„ticken“
auch anders, vielleicht aufgrund eines im Vergleich zu anderen, eher
kleinen Herzvolumens. Auch die jeweilige Tagesform oder
Wetterveränderungen können sich auf den Puls
auswirken.
Beim Training gibt es keinen „normalen“ Puls, denn
hier
hängt der Puls davon ab, wie stark trainiert wird. Die
entscheidende Größe ist hierbei der
„maximale
Trainingspuls“. Er berechnet sich nach der Formel 220-Alter
(Männer) bzw. 226-Alter (Frauen). Ein 30-jähriger
Mann hat
somit einen maximalen Trainingspuls von 190.
Anfänger sollten beim Training 50-60 % ihres maximalen
Trainingspulses erreichen. Ein intensiveres Training ist
gefährlich und kann das Herz schädigen. Im Bereich
von 60-70
% des maximalen Trainingspulses wird das meiste Fett verbrannt und das
Herz-Kreislaufsystem optimal trainiert. Höhere Werte
beanspruchen
den Körper wesentlich mehr und sollten erst nach
längerem
Training angepeilt werden. Gefährlich wird es ab 90 % der
maximalen Herzfrequenz. Hier ist der Körper an der Grenze
seiner
Leistungsfähigkeit. Wer nur selten Sport treibt, solle auf
keinen
Fall diesen Puls erreichen und es lieber langsamer angehen lassen.
URL des Artikels: http://eurogrube.de/gesundheit-fitness/normaler-puls.htm