Gelbe Zähne

Gelbliche Zähne sind für die Betroffenen unangenehm, weshalb sie nach Mitteln suchen, um die Zahnverfärbungen zu entfernen. Medizinisch betrachtet stellen gelbe Zähne keine Gefahr für die Gesundheit dar. Dass die Zähne eine gelblich-weiße Farbe aufweisen, ist aber zunächst einmal nichts Außergewöhnliches. Die Farbe beruht auf einer genetischen Veranlagung.

Bei Zahnverfärbungen liegt die schlimmste Tatsache darin, dass sie sich in den Zahnschmelz einlagern und die tägliche Zahnreinigung allein nicht mehr ausreicht. Zahnverfärbungen haben vielfältige Ursachen. Es muss zunächst zwischen internen und externen Verfärbungen unterschieden werden. Externe Verfärbungen entstehen durch Ablagerungen auf der Zahnoberfläche. Dazu zählen Nahrungsmittel (z.B. Kaffee, Tee, Rotwein, Säfte, Früchte, Gewürze), Tabakprodukte, Chemikalien (Mundspülungen), Medikamente und chromogene Bakterien.

Besonders verheerend ist die Wirkung von Tabak, da sich durch den Konsum vor allem Kunststoffüllungen leicht braun färben. Abhilfe schafft in diesen Fällen die regelmäßige, professionelle Zahnreinigung durch einen Zahnarzt. Zu beachten ist aber, dass diese von den meisten Krankenkassen nicht übernommen wird. Eine Zahnzusatzversicherung ist hier sicher hilfreich. Die prophylaktische Beseitigung von Plaque und Belägen neben der täglichen Zahnreinigung ist ebenfalls wichtig.

Die verbreiteten Zahncremes, die Abhilfe versprechen und mit der Hoffnung auf weißere Zähne werben, nutzen zumeist wenig, da sie einen hohen Anteil an Schmiergelpartikeln aufweisen, welche zu einer dauerhaften Schädigung des Zahnschmelzes beitragen. Dabei ist die aufhellende Wirkung nur minimal.

In der Kosmetikbranche sind professionelle Bleachings verbreitet (circa 600 Euro), dass jedoch nur wenige Monate vor Verfärbungen schützt. Ein weiterer Nachteil dieser Methode besteht darin, dass Zahnwurzeln, -hälse und -nerven beschädigt werden können. Deshalb sollte dieser Vorgang nur von einem erfahrenen Zahnarzt durchgeführt werden.

Interne Verfärbungen treten oft als Folge von Struktur- und Dimensionsänderungen des Zahnschmelzes auf. Dazu zählen Altersveränderungen, Ablagerungen, Zahnschmelzkaries sowie die Dentalfluorose. Farbstoffeinlagerungen können vor oder nach dem Zahndurchbruch als Folge einer Pulpanekrose auftreten. Außerdem gibt es den so genannten Turner-Zahn – zu dem es durch eine Erkrankung der Wurzelspitze des Milchzahnvorgängers kommt, der zu Verfärbungen des nachrückenden Zahnes führt.

Zum Bleichen interner Verfärbungen wird üblicherweise eine Mischung aus Wasser und Natriumperborat benutzt, wobei 75% der Behandlungen zum Erfolg führen. Daneben gibt es noch die Methode der Schienenbleichung mit einem Carbamidperoxid-Gel. Diese erfordert eine längere Behandlungszeit (eine bis zwei Wochen) und ist für starke interne Verfärbungen geeignet. Die Erfolgsquote liegt bei 75 - 90 Prozent. Die Behandlung kann wiederholt werden, falls erneute Verfärbungen auftreten.

Interne Verfärbungen sind jedoch komplizierter zu behandeln und sollten dem Zahnarzt vorbehalten bleiben.

URL des Artikels: http://eurogrube.de/gesundheit-fitness/gelbe-zaehne.htm