Fischvergiftung

Es gibt bei einer Fischvergiftung zwei mögliche Ursachen - entweder war der Fisch bakteriell oder viral überbesiedelt, oder aber es war ein giftiger Fisch, wie zum Beispiel der japanische Kugelfisch. In unseren Breitengraden kommt es überwiegend zu der bakteriellen Fischvergiftung, die in den meisten Fällen harmlos verläuft.

Die Vergiftung führt in der Regel zu leichten Magen- und Darmstörungen, wobei man den Flüssigkeitsverlust durch viel Trinken wieder ausgleichen sollte. Elektrolytgetränke eignen sich da besonders gut und werden in jedem Sportgeschäft angeboten. Durch die, in dem Getränk enthaltenen Vitamine und Mineralien, wird der Körper damit wieder gut versorgt.

Immungeschwächte Personen, bei denen sich die Auswirkungen der bakteriellen oder viralen Fischvergiftung schwerer bemerkbar machen, sollten umgehend einen Arzt rufen, damit bei dieser Personengruppe eventuell eine Infusion gelegt werden kann, um den Kreislauf stabil zu halten.

Überlagerungen von Makrelen, Thunfisch, Sardellen oder Heringen können durch das Toxin allergieähnliche Symptome hervorrufen, die durch Antihistaminika behandelt werden können.

Vorsicht ist bei Fischkonserven geboten, die eine ausgebeulte Form angenommen haben oder bei Gläsern, die nicht mehr richtig verschlossen sind. Eine Vergiftung durch Botulinumtoxin, einem starken Nervengift, könnte hier die Folge sein. Diese Art von Vergiftungen sind in Deutschland mit jährlich etwa 14 Fällen zwar sehr selten geworden, verlaufen jedoch oft tödlich und müssen schnellstens mit Gegengift behandelt werden.

Die andere Variante der Fischvergiftung wird vom Verzehr giftigen Fisches ausgelöst und kommt bei Reisen ins Ausland öfter vor. Der schuppenlose japanische Kugelfisch ist hier besonders häufig der Auslöser. Die durch diesen Fisch ausgelöste Fischvergiftung kann tödlich verlaufen. Da hier nicht der gesamte Fisch giftig ist, sondern nur einige Organe, aber das Muskelfleisch als Delikatesse gilt, ist bei der Zubereitung besondere Sorgfalt geboten.

Kugelfische kommen auch im Roten Meer vor und schon im alten Testament wurde vor dem Verzehr dieser Fische gewarnt. In den Tropen kann eine Fischvergiftung durch das Ciguatoxin hervorgerufen werden. Die Ciguatera weist die Besonderheit auf, dass sie nach Wirbelstürmen oder Seebeben in einigen Regionen der Tropen vermehrt auftritt.

Die Symptome sind zunächst ein Taubheitsgefühl und Schwitzen, später treten auch Schüttelfrost und Schwindelgefühle auf. Die Therapie erfolgt im Frühstadium mit dem Auspumpen des Magens und der Gabe einer Infusionslösung. Die Überlebensprognose bei Ciguatera ist gut, die Beschwerden der Vergiftung halten aber noch über Monate an.
Eine Vorbeugung gegen diese Fischvergiftung ist fast unmöglich, da das Gift weder durch Braten noch durch Kochen zerstört wird. Die sicherste Lösung zur Prävention einer Vergiftung liegt darin, auf den Verzehr der Fische nach einem Unwetter zu verzichten.

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