Rote Nase / Nasenrötung
Jeder
kennt sie: die knallroten Nasen, die an frostigen Wintertagen zwischen
Schal und Wollmütze hervorschauen und meist doch recht komisch
aussehen. Färbt sich die Nase in harmlosen Alltagssituationen
rot, ist
sie den Betroffenen unangenehm und peinlich.
Diese plötzliche
Rötung, die auch auf Wangen, Stirn und Kinn auftreten kann,
ist auf
überempfindliche Blutgefäße
zurückzuführen. Bei plötzlicher
Kälte
verengen sich die feinen, oberflächennahen
Nasenäderchen und werden
beim Aufwärmen des Körpers wieder stark erweitert,
was einen Einstrom
des Blutes in die Äderchen und somit die Rötung
bewirkt.
Auch in
emotionalen Stresssituationen kann eine Nasenrötung auftreten.
Die Nase
der Betroffenen läuft z.B. bei öffentlichen Reden,
einem ruhelosen
Alltag oder hitzigen Streitgesprächen rot an.
Rosacea
Färbt
sich die Nase beim geringsten Anlass rot oder bleibt über
lange Zeit
gerötet, besteht der Verdacht auf Rosacea – eine an
sich harmlose
Entzündung der Gesichtshaut. Circa fünf Prozent der
Bevölkerung sind
von ihr betroffen, meist ab dem 40. Lebensjahr, wobei erste Symptome
schon im Jugendalter auftreten können. Diese beginnen mit den
beschriebenen wiederkehrenden Rötungen bei
Temperaturschwankungen oder
Stresssituationen, wobei die eigentlichen Ursachen einer Rosacea
wissenschaftlich noch nicht geklärt werden konnten. Klar ist,
dass die
Regulation der Blutversorgung zwischen Gehirn und Gesichtshaut
gestört
ist.
In späteren Stadien kann es zu akneähnlichen,
eitrigen
Pusteln auf der Nase kommen. Vor allem bei Männern kommt es
zur
Wucherung von Bindegewebe und Talgdrüsen, was zum
Erscheinungsbild der
„Knollennase“ führt.
Es gibt verschiedene Faktoren, die bei
Rosacea-Patienten zu einer plötzlichen oder
verstärkten Rötung der Nase
führen. Es handelt sich meist um Einflüsse, die die
Haut reizen oder
die Blutgefäße erweitern. Kennt man seine eigenen
Auslöser, gilt es,
diese zu meiden. Vielleicht fällt einem als Betroffenen auf,
dass sich
die Nase vor allem nach Alkoholgenuss rot färbt, nach
Saunagängen,
Sonneneinstrahlung oder Kälteeinwirkung. Auch scharfe Speisen
und
emotionale Belastungen sind häufige Auslöser einer
Nasenrötung.
Was tun gegen eine rote
Nase?
Treten neben der Rötung eitrige Pusteln
auf, oder ist die Nase ununterbrochen rot gefärbt, sollte man
einen
Arzt aufsuchen. Dieser verschreibt einem im Normalfall ein Antibiotikum
wie Metronidazol oder Azelainsäure.
Das Aufflammen der Rötungen
kann man auch selbst in den Griff kriegen, indem man seine
individuellen Auslöser kennt und vermeidet (Alkohol, Hitze,
Stress). In
jedem Fall sollte man seine Haut schonen, das heißt,
möglichst milde
Pflegeprodukte, kein „Abrubbeln“ der Gesichtshaut,
keine fettigen
Cremes, keine Peelings. In Apotheken sind spezielle Pflegeprodukte
erhältlich, die durch ihre grüne Farbe die
Rötung der Nase optisch
neutralisieren.
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