Aufwärmübungen vor dem Sport

Das Aufwärmen vor dem Sport wird noch immer von vielen Hobbysportlern unterschätzt. Die einen glauben, dass man beim Sport sowieso warm genug wird, die anderen hingegen haben einfach keine Zeit für ein umfangreiches Aufwärmprogramm. Genauso wie bei jedem Haus das Fundament, ist das Aufwärmen die Grundlage für ein erfolgreiches Training. Es aktiviert den Körper, stellt mental auf den Sport oder die Übungen ein und steigert dazu noch die Motivation.

Der Sinn des Aufwärmens ist die optimale Vorbereitung auf die nachfolgenden, sportlichen Tätigkeiten. Der Körper soll sich an Anstrengung gewöhnen, das Herz-Kreislaufsystem reibungslos funktionieren und die Blutversorgung sicher gestellt werden Als ungefähres Ziel ist eine Erhöhung der Körpertemperatur auf knapp 39 °C vorgegeben.

Die Vorgänge im Organismus sind sehr vielfältig, die wichtigsten Effekte aber eigentlich offensichtlich. Durch das Aufwärmen werden Muskeln angeregt. Sie werden beweglicher, können besser arbeiten und das Verletzungsrisiko sinkt erheblich. Des Weiteren erhöht sich der Puls, der Kreislauf arbeitet schneller. Dadurch kann Sauerstoff in kürzester Zeit zum Muskel transportiert werden, dieser regeneriert dadurch schneller und ist länger leistungsfähig.

Dies sind nur die Hauptpunkte. Aber interessanter ist es, wie man sich richtig aufwärmt und wie Profis arbeiten. Vor dem Aufwärmen sollte man sich einen Plan festgelegt haben. Dieser ist abhängig davon, was für einen Sport man betreibt.

Ein Läufer oder Jogger, muss sich nur auf seine Beine konzentrieren. Ihm reicht es sich langsam warm zu laufen. Merkt er  dass sein Kreislauf gut arbeitet, kann er das Tempo erhöhen und halten.  Ein Kraftsportler hingegen muss vielfältiger arbeiten. Arme und Beine müssen gleich viel aufgewärmt werden. Ansonsten läuft er Gefahr, zu viel Blut in der einen und zu wenig in der anderen Muskelgruppe zu haben. Deswegen wird der Bodybuilder ein Rundumprogramm absolvieren müssen: Mit leichten Gewichten für die Arme, ohne Ermüdungserscheinungen zu provozieren und ein paar Minuten auf dem Laufband.

Ein Sportler der sich einer bestimmten Art verschrieben hat, beispielsweise dem Fußball, wärmt wiederum anders auf. Das Laufen gehört genauso zu seinem Programm, nach dem eigentlich Aufwärmen folgen aber noch Koordinations- und Technikübungen, die bereits mit dem Sport zu tun haben, beispielsweise das Ball hoch halten oder Dribbeln.

Wenn man also mit dem Sport beginnt, benötigt man ein individuell, abgestimmtes Aufwärmprogramm. Dabei ist das Prinzip für jede Sportart, den Körper als erstes auf breiter Basis anzuregen. Das erreicht man durch das oben erwähnte Laufen, Seilchenspringen oder Treppensteigen bzw. Steppen. Danach gilt es gezielt noch einmal die Muskeln anzuregen, die besonders beansprucht werden. Als Kraftsportler sollte man noch wissen, das nach ungefähr vierzig Minuten die Wirkung des Aufwärmens langsam verpufft und man spätestens dann noch einmal den Kreislauf anregen sollte.

Die gesamte Dauer des Aufwärmens ist übrigens nicht festzulegen, man spricht aber von ungefähr 10 - 20 Minuten. Je älter man wird, umso länger sollte die Aufwärmphase ausfallen. Der Körper gibt gute Signale, ab wann man warm ist und richtig loslegen kann.

Wer sich dehnen will, kann dies tun, allerdings ist die Frage nach Sinn und Zweck umstritten. Einer Meinung ist man über die Art und Weise. Ein aktives Dehnen, also mit Betätigung der Muskeln ist klar zu bevorzugen, als starres und passives Halten von Positionen.

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