Fettleber, die oft unbemerkte Volkskrankheit
Manche Krankheiten entwickeln sich langsam, scheinbar schleichend - eben eher unbemerkt. Keine äußeren Anzeichen oder Beschwerden beeinträchtigen den Alltag und alles scheint in bester Ordnung zu sein. Aber weit gefehlt. Es gibt Erkrankungen, die sich erst unangenehm melden, wenn sie bereits weit fortgeschritten sind. Gerade solche Krankheiten haben daher den Ruf einer Volkskrankheit, da sie meist unbemerkt ganze Bevölkerungsschichten erfassen. Zu diesen oft unbemerkten Volkskrankheiten gehört auch die Fettleber. Betroffen von der Fettleber sind etwa 20 Prozent der erwachsenen Bevölkerung in den modernen Industriestaaten.
Fettleber - was ist das?
Die Fettleber ist ein krankhaftes Entwicklungsstadium der Leber, welches sich durch einen hohen Anteil in der Leber eingelagerter Fette auszeichnet. Wenn in einem Drittel der Leberzellen Fettablagerungen vorhanden sind sprechen wir von einer leichten Fettleber, alle Werte darüber sprechen für eine mittlere bis starke Leberverfettung. Auslöser für die Fettleber sind Alkoholkonsum größeren Ausmaßes, ungesunde zu fette Ernährung und Mangelernährung. Aber auch Diabetes mellitus sowie die Einnahme von Medikamenten oder Giften kann zu einer Fettleber führen. Bevor eine Fettleber wirklich Beschwerden macht kann diese nur vom versierten Mediziner diagnostiziert werden. Auch deshalb lohnt es, sich von Zeit zu Zeit einer gründlichen körperlichen Untersuchung zu unterziehen.
Fettleber diagnostiziert - und nun?
Spezielle Medikamente zur Behandlung der Fettleber gibt es
bislang nicht. Jedoch kann bei leichter bis mittlerer Fettleber auch
sehr gut durch eine Änderung der Lebensgewohnheiten Abhilfe
geschaffen werden. Eine gesunde, fettarme und abwechslungsreiche
Ernährung helfen dem Fettstoffwechsel der Leber ebenso wie der
generelle Verzicht auf Alkohol. Ist die Fettleber durch die Einnahme
entsprechender Medikamente oder Gifte bedingt, kann sie nur durch das
Meiden eben dieser Stoffe aufgehalten und wieder umgekehrt werden. Bei
Vorliegen einer Diabetes mellitus hilft eine gute Einstellung des
Blutzuckerspiegels.
Oftmals ist auch die Versorgung des Organismus mit Mineralstoffen und
Spurenelementen unzureichend. Die unterstützende Einnahme
entsprechender Präparate kann helfen. Wichtig bei der Behandlung der Fettleber ist eine rohkostreiche
Ernährung mit viel Obst und Gemüse sowie
bitterstoffreichen Lebensmitteln. Die Verwendung von
Wildkräutern und kalt gepressten Pflanzenölen wirkt
unterstützend.
Artischocke hilft besonders
Als Distelpflanze mit einem hohen Anteil an Bitterstoffen gilt die Artischocke als besonders wohltuend für die Leberfunktion. Daneben fördert sie die Verdauung, sorgt einem Völlegefühl vor und senkt den Cholesterinspiegel im Blut. Auch die Mariendistel verfügt über entsprechende Eigenschaften. Extrakte aus beiden Pflanzen sind gut verträgliche Hilfsmittel bei Fettleber. Das A und O einer sinnvollen Vorbeugung vor Leberverfettung ist und bleibt jedoch eine gesunde Ernährung mit viel Bewegung und der Verzicht auf ein Übermaß an Alkohol.