Durch falsche oder zu starke Belastung des Knies beim Laufen
entstehen Schmerzen an der Außenseite des Knies, die auch
beim darauf folgenden Gehen nicht nachlassen.
Generelles
Das Knie ist das größte Gelenk des menschlichen Körpers, ein bewegliches Scharniergelenk, das den Oberschenkel mit dem Unterschenkel verbindet und nach außen durch eine etwa vier Zentimeter dicke Kniescheibe geschützt ist. Kreuzbänder sorgen dafür, dass das Knie nicht überstreckt werden und dass sich das Knie beugen kann. Damit der Unterschenkel nach innen und außen gedreht werden kann, erschlaffen die Seitenbänder in der Beugestellung. Der Meniskus besteht aus faserigem Knorpelmaterial, das hufeisenförmig zwischen Oberschenkel und Schienbein liegt. Das Kniegelenk hat große Belastungen auszuhalten. Das ist nur möglich, wenn die Knochen, Knorpel, Bänder, Sehnen und Muskeln zusammen funktionieren.
Wie kommt es zu einem Runners Knee – Läuferknie?
Wird das Knie durch Laufen, Langlaufen, Ballspiele oder
Bergsteigen zu stark strapaziert, entstehen Schmerzen an der
Außenseite des Knies.
Sie werden durch eine zu kurz geratene Sehnenplatte ausgelöst,
die vom Becken kommt, zum Schienbeinkopf läuft und
über die Knochen scheuert, die das Kniegelenk bilden. Die
Schmerzen fühlen sich stechend an, besonders beim
Abwärtslaufen, Treppenruntersteigen oder wenn die Knie beim
Sitzen angewinkelt sind. Bei akuten Schmerzattacken helfen Eisbeutel
zur Kühlung, bei chronischen Schmerzen werden
Wärmeanwendungen empfohlen.
Oft werden entzündungshemmende und schmerzlindernde
Medikamente gegeben. Im fortgeschrittenen Stadium kann es zu
Schleimbeutelentzündungen kommen oder sogar zu einem
Gelenkerguss. Das Knie wird dann heiß, schwillt an und tut
sehr weh.
Wer unter einem akuten Läuferknie leidet, sollte sich und
seine Knie zwei Wochen konsequent schonen. Das Training beginnt nach
dieser Zeit mit Übungen, die die Muskulatur stärken,
das Gelenk aber nicht belasten. Jedes Pfund Übergewicht ist
für empfindliche Knie schädlich. Man sollte sich zu
einer Laufpause von bis zu drei Monaten entschließen, damit
die Schmerzen nicht chronisch werden.
Die Ursachen für das Läuferknie können angeborene Fehlstellungen sein, wie zum Beispiel X-Beine. Meistens sind die Gründe für die Verkürzung des Sehnenapparates falsche Schuhe beim Laufen, unzureichendes Aufwärmen und Dehnen vor dem Laufen, zu harter Boden, zu schnelle Steigerung der Trainingseinheiten und Überforderung der Gelenke.
Maßnahmen
Die vorbeugenden Maßnahmen bestehen in der
Vorbereitung für den Sport. Aufwärmen ist das A und O
um Sehnen und Bänder nicht zu gefährden. Man beginnt
mit Fußkreisen, dehnt mit abgestützten
Ausfallschritten die Waden und zieht danach die Ferse bis zum
Gesäß. Die Dehnungen hält man 15 Sekunden.
Die passenden Schuhe schonen die Bänder, Gelenke und die
Wirbelsäule. Der Schuh muss dem Fuß Halt geben, darf
nicht drücken und die Sohle sollte mit Gel-, Gas- oder
Schaumpolster gedämpft sein.
Wer Probleme mit seinen Knien hat sollte sich ernsthaft überlegen, ob Laufen oder Ballsportarten die geeigneten Spotarten sind. Kniefreundliche Sportarten sind Schwimmen, Rudern oder Radfahren