Blutung bei einer Schnittwunde stoppen

Schnittverletzungen lassen sich nicht immer vermeiden. Sie sind schnell passiert. Ob beim Gemüse schneiden, beim Basteln und Heimwerken, ja selbst beim Blättern in einem Buch. Winzige Schnittwunden ohne Blutverlust bedürfen in der Regel keiner Versorgung. Diese heilen von selbst. Die betroffene Stelle kann allenfalls mit einem Pflaster geschützt werden. Anders sieht es jedoch bei blutenden Wunden aus. Hier gibt es, je nach Größe der Wunde, unterschiedliche Optionen.

Grundsätzlich gilt:

Bei tiefen Schnittwunden, bei denen Gefäße, Nerven oder Sehnen beschädigt wurden, muss unverzüglich ein Arzt aufgesucht werden. Ein Taubheitsgefühl oder Lähmungserscheinungen sind Hinweise für eine Schädigung von Nerven oder Sehnen.

Ebenso bei stark Blutenden Wunden. Ein großer Blutverlust kann zu einem Kreislaufschock führen und der Patient gehört unter Ärztlicher Aufsicht. Faustregel: Schnittwunden die breiter sind als 1-2 Zentimeter und tiefere Hautschichten verletzt sind, gehören in ärztliche Behandlung.

Kleinere Schnittwunden können unter Beachtung folgender Tipps behandelt werden:

Tetanus Impfung

Liegt die letzte Tetanus-Impfung länger als 10 Jahre zurück, muss geimpft werden. Nur so kann der gefährliche Wundstarrkrampf verhindert werden.

Desinfektion

Auch bei kleinen Schnittwunden muss die Wunde gesäubert und desinfiziert werden. Hierzu wird eine steril verpackte Kompresse verwendet. Eventuell vorhandener Schmutz wird zuvor mit einer Desinfektionslösung entfernt.

Druckverband

Mit Hilfe eines Druckverbands lässt sich die Blutung einer Schnittwunde stoppen. Auch hier wird, die zuvor desinfizierte Wunde, mit einer sterilen Kompresse umlegt. Anschließend wird die betroffene Stelle mit einer Mullbinde straff umwickelt. Hierbei darf der Druck der Mullbinde die Durchblutung des Körperteils nicht behindern oder unterbrechen.

Pflaster

Kleine Schnittwunden können mit Hilfe eines Pflasters vor äußeren Einflüssen und Schmutz geschützt werden. Speziell bei Schnittwunden an Fingern und Gelenken sorgen Pflaster für eine weitgehende Bewegungsfreiheit der verletzen Körperteile.

Verletzungen bei der Rasur

Blutungen kleiner Schnitte, wie bei der Rasur, lassen sich mit einem Alaunstift, auch Rasierstift genannt, beheben. Bei kleinen Schnitten hilft auch das Zusammendrücken der Wundränder.

Ein altes Hausmittel zur Blutstillung sind die Blüten der Schafgarbe. Die getrockneten, zu Pulver verarbeiteten, Schafgarbeblüten werden auf die Wunde gelegt und mit einem feuchten Tuch angedrückt. Die Schafgarbe entfaltet so ihre Entzündungs- und Gerinnungshemmende Wirkung.

Der Gang zum Arzt ist erforderlich bei:

- Nässenden oder eiternden Wunden
- Pochende oder stechende Schmerzen im Wundbereich.
- Ein roter Strich ist das Anzeichen einer beginnenden Blutvergiftung
Blutungen die sich nicht stillen lassen
- Anschwellung der Wunde



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