Ein nervöser Magen – auch Reizmagen genannt – ist schmerzhaft und für den Patienten unangenehm.
Schmerzen können in Intervallen, oder auch kontinuierlich auftreten und das Allgemeinbefinden empfindlich beeinträchtigen. Die Symptome sind dabei aber nicht nur auf unangenehme Schmerzen begrenzt, hinzukommen Sodbrennen, Magendrücken, und vermehrtes Aufstoßen.
Ein nervöser Magen ist keine Gastritis. Es handelt sich also nicht um eine Magenschleimhautentzündung (Gastritis).
Um die Ursache eines nervösen Magens zu diagnostizieren, wird in der Regel eine Magenspiegelung vorgenommen.
Erst wenn eine organisch bedingte Ursache ausgeschlossen ist, kann eine Therapie des nervösen Magens beginnen.
Woher kommt ein nervöser Magen?
„Es ist mir auf den Magen geschlagen“. Diesen Spruch können einige Menschen nur zu gut nachempfinden.
Bei folgenden Einflüssen kann der Magen rebellieren:
- Stress
- Angst
- Trauer
- Psychische Probleme
- Nervosität und Hektik
- Unvorhersehbare Lebenssituationen
- Pessimistische Lebenseinstellung ( Schuldzuweisungen an sich selbst,
der Patient verträgt keine Kritik, Hang zur Perfektion )
Bei den genannten, möglichen Auslösern erkrankt der Magen tatsächlich. Das heißt der Magen muss medizinisch „betreut“ werden, es handelt sich nicht um eine Krankheit, die sich der Patient „einbildet“.
Bei Stressbedingtem, nervösen Magen können folgende Tipps helfen:
• Stress abbauen
• Rauchen schädigt den gesamten Organismus
– auch den Magen. Am besten ganz aufhören oder
zumindest auf ein Minimum einschränken
• Säurehaltige Lebensmittel, wie Obst (
außer Bananen ) meiden
• Leichte Kost essen, keine fettigen und schwer im
Magen liegende Speisen
• Kleine, auf den Tag verteilte Mahlzeiten essen.
• Genussmittel wie Kaffee oder schwarzen Tee
zunächst vom Speiseplan streichen
Das Thema Stress abbauen ist leichter gesagt als getan. Wer sich schwer tut, in Alltagssituationen Ruhe zu bewahren, kann mit Hilfe von Autogenem Training oder Yoga lernen, zu sich selbst zu finden. Nehmen Sie sich Zeit hierfür und vermeiden Sie Störungen durch Äußere Einflüsse wie Familie, Gedanken um den Job oder ähnliches.
Relaxen - will auch gelernt sein
Hören Sie auf ihren Körper. Ein Entspannungsbad, ein heißer Tee und ein anschließendes Einkuscheln in eine warme Wolldecke helfen, zur Ruhe zu kommen.
Das alles hilft nicht
Ist keine Linderung der Beschwerden möglich, werden
Medikamente eingesetzt.
Hierbei werden Psychopharmaka verwendet, die den Patienten gezielt
„ruhig“ stellen.
Weiterhin kann der Einsatz von Arzneimitteln helfen, die den Wirkstoff
Metoclopramid enthalten. Dieser wird insbesondere eingesetzt, wenn
Erbrechen und Übelkeit auftreten.
Nur der Arzt kann entscheiden, welches Präparat am wirkungsvollsten ist.