Ob langersehnte Reise oder ein wichtiges Meeting - immer wieder können wichtige Situation dafür sorgen, dass man als Frau den eigenen Monatszyklus beeinflussen möchte. Das Verlängern bzw. Verkürzen des Zyklus ist dabei nicht selten der Wunsch von Frauen, die in der Einnahme ihre Anti-Baby-Pille hier auch einen möglichen Regulator sehen. Doch wie lässt sich hierdurch Zyklus beeinflussen und welche Kriterien sind zu beachten, um dabei nicht das Wichtigste zu vernachlässigen, nämlich die Empfängnisverhütung?

Zunächst lässt sich jeder Frau sagen, dass die Verschiebung des Zyklus bei nahezu jeder Pille möglich ist. Ob es sich hier um die Mikropille oder die gewöhnliche Pille handelt, spielt ebenfalls keine Rolle. Die Phase, über die hinweg die Pille zusätzlich genommen werden kann, um die Empfängnisfähigkeit dadurch nicht zu beeinflussen, ist jedoch vage. Schließlich könnten auch Frauen daran interessiert sein, über mehrere Monate hinweg ihren Zyklus zu unterdrücken. Prinzipiell ist hiervon abzuraten, grundsätzlich ist das Auslassen eines einzigen Zyklus allerdings unproblematisch. Maximal kann die Pille also fünf bis sechs Wochen am Stück genommen werden. Eine Pause ist danach in jedem Fall anzuraten, ohne dass es Probleme mit dem Verhütungsschutz gibt. Sollte der Zyklus länger unterbunden werden, ist auf jeden Fall die Absprache mit einem Arzt notwendig.

Auch ein Verkürzen des Zyklus ist problemlos möglich. Empfehlenswert ist es hierbei jedoch, maximal um eine Woche zu verkürzen - noch kürzere Phasen könnten die Wirkung der Verhütung durchaus beeinflussen.

Am wichtigsten - egal ob bei Verkürzung oder Verlängerung - ist jedoch die Regel, in jedem Fall nach abgelaufenen sieben Tagen einen komplett neuen Zyklus zu beginnen. Hat man also den Zyklus um eine Woche verlängert oder verkürzt, sollte nach sieben Tagen Pause wieder mit der gewohnten, dreiwöchigen Einnahme der Pille begonnen werden. Dies mag manche Frau vielleicht etwas ärgern, da angebrochene Packungen übrig bleiben können oder mit Verschiebung weitergeführt werden muss. Für den Körper jedoch ist dies deutlich besser als ihn zwei Zyklen hintereinander mit unterschiedlichen Zyklusphasen zu verwirren. In jedem Fall also sieben Tage nach Aussetzen der Pilleneinnahme wieder mit einem ganz normalen Zyklus wieder beginnen.

Unter den erwähnten Regeln sollte sich keine Frau unnötig Gedanken machen, wie es während der Verschiebung um den Verhütungsschutz steht. Dies gilt natürlich auch, wenn der Zyklus nicht bewusst, sondern vielleicht durch Zufall verschoben wird, beispielsweise wenn die Pille einer Packung verloren geht. So wird der Zyklus um einen Tag vorgezogen, nach sieben Tagen kann und sollte der neue Zyklus dann wie gewohnt mit der ersten Pilleneinnahme wieder beginnen.

Generell gilt : nur bei "normaler" und regelmässiger Einnahme der Pille ist eine sichere Verhütung gewährleistet. Im Zweifelsfall sollten alle Eventualitäten mit dem Arzt besprochen werden.