Antidepressiva / Antidepressivum

Besonders während der kalten und dunklen Jahreszeit leiden viele Menschen unter Depressionen oder depressiven Störungen. Diese Störungen können vorübergehend sein und mit Beginn der warmen Jahreszeiten gänzlich verschwinden. Aber es gibt auch Menschen die chronisch depressiv sind oder dauerhaft unter Angstzuständen oder Panikattacken leiden.

Ihre Hoffnung sind Antidepressiva, Medikamente die helfen, dass seelische Gleichgewicht wieder herzustellen.

Ursachen

Die Ursachen für Depressionen sind noch immer nicht ganz erforscht. Ärzte und Wissenschaftler vermuten, dass bei Patienten mit depressiven Störungen und Angstzuständen das Gleichgewicht der Botenstoffe oder Transmitter im Gehirn gestört ist.

Diese Botenstoffe wie Serotonin, Dopamin oder Histamin sind im menschlichen Körper dazu da, Signale zu übermitteln und die Kommunikation unter den Zellen zu steuern. Bei Menschen mit Depressionen sind die Funktionen der Botenstoffe beeinträchtigt oder gar nicht mehr vorhanden. Antidepressiva helfen dabei, dass diese Botenstoffe ihre Funktion wieder aufnehmen.

Therapie

Die klassischen Antidepressiva werden in zwei Gruppen, Trizyklika und Tetrazyklika unterschieden. Trizyklika werden meist bei extrem starken Depressionen, zwanghaften Störungen und schweren Essstörungen verschrieben. Sie beeinflussen den Histamin-Spiegel, was zur Entspannung und Beruhigung der Patienten führt.

Trizyklika helfen außerdem bei Schlafstörungen und steigern den Antrieb. In der Regel dauert es bei regelmäßiger Einnahme zwei bis drei Wochen, bis sich die Wirkung einstellt. Trizyklika werden auf Grund ihrer Nebenwirkungen, wie Verstopfung, Mundtrockenheit und Gewichtszunahme, nur noch in Ausnahmefällen verschrieben. Tetrazyklika haben eine ähnlich umfassende und unspezifische Wirkung wie Trizyklika, aber ihre Wirkung ist nicht so stark. Tetrazyklika werden hauptsächlich bei älteren Menschen die unter Antriebschwäche leiden verschrieben.

Moderne Antidepressiva werden bei leichten bis mittelschweren Depressionen verschrieben. Besonders Menschen die Schwierigkeiten haben, ihren normalen Alltag zu bewältigen oder die unter sozialen Ängsten leiden, werden mit dieser neuen Form der Antidepressiva erfolgreich behandelt. Der stärkste Wirkstoff aus der Gruppe der Antidepressiva ist Ventafaxin. Bei Kindern und Jugendlichen die unter ADHS (Aufmerksamkeitsstörungen) leiden, wird häufig ein Antidepressivum mit diesem Wirkstoff verordnet. Ventafaxin hat zwar die längsten klinischen Testreihen, aber auch die stärksten Nebenwirkungen.

Alternative Medizin

Eine Alternative zu einem chemischen Antidepressivum, sind Stimmungsaufheller auf pflanzlicher Basis. Dazu gehören Johanniskraut und nach neusten Forschungen auch Fischöl.

Weltweit sind ca. 440 verschiedene Arten von Johanniskraut bekannt, aber nur eine Art ist ausreichend als Heilpflanze erforscht und getestet. Johanniskraut wird bevorzugt bei Winterdepressionen und dem Burn-Out-Syndrom genommen. Obwohl Johanniskraut frei in Drogeriemärkten verkauft wird sollte die Einnahme, besonders über einen längeren Zeitraum, mit einem Arzt abgesprochen werden. Englische Wissenschaftler haben herausgefunden, dass Omega-3-Fettsäuren die vermehrt im Öl einiger Fischarten, wie zum Beispiel im Thunfisch vorkommen, Depressionen nicht nur lindern können, sondern auch eine vorbeugende Wirkung haben.



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