Schorf auf der Kopfhaut

Schorf auf der Kopfhaut ist nicht nur ein kosmetisches Problem, sondern kann mit starkem Juckreiz einhergehen und ein Hinweis auf eine ernste Stoffwechselerkrankung sein. Es gibt aber wirkungsvolle Hilfe, um den Hautschorf am Kopf zu beseitigen.

Eine Ursache von Schorf auf der Kopfhaut kann in einer Übersäuerung des Organismus liegen, der sich über die Haut von Säuren und Stoffwechselschlacken befreien muss, da der Verdauungstrakt überfordert ist. Hier hilft zum Beispiel ein mehrwöchiges basisches Fasten.

Mögliche andere Ursachen von Kopfhautschorf sind Allergien, zum Beispiel auf bestimmte Nahrungsmittel oder Inhaltsstoffe von Kosmetikprodukten oder Waschmitteln. Auch Dauerwellen und das Färben der Haare, sowie Haarwasser, Festiger und Sprays können die Kopfhaut schädigen und allergische Reaktionen auslösen.

Wer ein Shampoo verwendet, das auf Duft- und Farbstoffe verzichtet und frei ist von Konservierungsstoffen, ist daher gut beraten. Noch besser ist ein medizinisches Produkt aus der Apotheke, das den Wirkstoff Urea (Harnsäure) enthält. Urea bindet die Feuchtigkeit in der Haut und sorgt für eine Rückfettung, was zur Linderung der Beschwerden beiträgt. Nach Absprache mit dem Hautarzt kann man sich in Apotheken auch extra Kopfsalben herstellen lassen, die den Juckreiz lindern.

Sehr häufig ist trockene Heizungsluft im Winter der Grund für vermehrten Schorf auf der Kopfhaut. Ein Anti-Schuppen-Shampoo würde die Probleme nur verstärken. Besser bewährt haben sich Ölbehandlungen der schorfigen Kopfhaut. Dazu massiert man die Haut entweder mit einem Babyöl ein oder stellt sich eine Mischung aus 2 Esslöffeln Öl, 1 Esslöffel Essig und 3 Esslöffeln Leitungswasser her. Nach einer gewissen Einwirkungszeit wäscht man die Haare mit einem besonders milden Shampoo. Das beruhigt die juckende Kopfhaut und löst den Schorf.

Eine Besonderheit von Kopfhautschorf ist der so genannte Milchschorf, der bei fast jedem zweiten Kind im ersten Lebensjahr vorkommt. Meistens ist er völlig harmlos, kann aber in bestimmten Fällen bereits ein Hinweis sein auf eine Neurodermitis oder eine andere Stoffwechselerkrankung. Die Gründe für das Auftreten von Schorf auf der Kopfhaut von kleinen Kindern sind noch nicht vollständig geklärt, vermutet wird aber, dass das Immunsystem des Kindes in den ersten Monaten überreagiert.

Es wird empfohlen, sein Kind mindestens 6 Monate lang zu stillen und es erst ab dem zweiten Lebensjahr mit Kuhmilch, Fisch und Eiern in Berührung zu bringen, weil das das Ausbilden von Nahrungsmittelunverträglichkeiten erheblich verringert.
Um zu verhindern, dass die Kinder sich wund kratzen, sollte man ihren Kopf öfters mit feuchten kalten Tüchern kühlen und ihre Kopfhaut vorsichtig mit Babyöl massieren.

Schorf auf der Kopfhaut kann also die unterschiedlichsten Ursachen haben. Um ernste Erkrankungen auszuschließen, sollte man einen Arzt aufsuchen.



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