Pilz im Mund - die Pilzerkrankung

Jeder Mensch trägt eine große Anzahl verschiedener Pilze mit sich herum. Sie sind eigentlich ungefährlich. Nur, wenn sie auf besondere Bedingungen stoßen, die ihr Wachstum vorantreiben, können sie sich sowohl äußerlich wie innerlich zu einer lästigen und nicht selten schmerzhaften Pilzerkrankung ausweiten. Pilzerkrankungen betreffen fast immer den Bereich der Haut bzw. die Schleimhäute, so dass man sie im Normalfall rasch entdeckt.

Eine Pilzerkrankung entsteht zumeist durch eine Schwächung der menschlichen Abwehrkräfte aufgrund chronischer Vorerkrankungen. Außerdem können schlecht angepasste Zahn-Prothesen zu Pilzerkrankungen führen. Im Mund ist sehr häufig eine Pilz mit Namen "Candida albicanc" verantwortlich. Der Befall der Mundschleimhäute macht sich durch einen weisslichen Belag bemerkbar, der medizinisch korrekt als Soor bezeichnet wird. Durch die Überwucherung der Mundschleimhäute kommt es oft zu Entzündungen, die bluten und schmerzhaft sein können. Breitet sich der Pilz bis in die Speiseröhre aus, treten oft Schluckbeschwerden auf und der Betroffene leidet nicht selten unter Mundgeruch.

Die Diagnose stellt der Arzt hauptsächlich durch einen einfachen Blick in den Mund. Zur Absicherung wird aber auch ein Abstrich im Mund vorgenommen, welcher dann im Labor auf verschiedene Erreger hin untersucht wird. Pilzerkrankungen im Mund treten verstärkt bei Babys und älteren Menschen auf, da ihr Immunsystem entweder noch nicht oder nicht mehr voll entwickelt ist. Aber auch HIV-Patienten leiden oft unter Mundpilz-Befall. Um eine sichere Diagnose zu erhalten, ist es ratsam, neben dem Hausarzt auch einen Hautarzt zu befragen.

Deshalb ist es für Betroffene wichtig, die aufgetretene Infektion auf verschiedene Arten gleichzeitig zu bekämpfen. Ziel ist es einerseits, das geschwächte Immunsystem zu stärken und andererseits den Pilz selbst zu bekämpfen. Bei Pilzerkrankungen im Mundbereich kommen deshalb neben einer Antibiotika-Behandlung auch Mundspülungen zum Einsatz. Sie töten den Pilz bzw. hemmen sein Wachstum.

Pilzerkrankungen darf man nicht auf die leichte Schulter nehmen. Vor allem, wenn man um eine eventuelle Schwächung des eigenen Immunsystems weiss und nicht rechtzeitig reagiert, können sich die Pilze in den Körper bzw. die Organe vorarbeiten und diese in Mitleidenschaft ziehen. In diesem Fall kann es zu schweren Schädigungen kommen, die sich durch eine rechtzeitige Behandlung leicht verhindern lassen. Deshalb ist es wichtig, schon bei ersten, auftretenden Symptomen den Arzt aufzusuchen



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